Natur: Von Kröten, Fröschen und Unken / Beobachtungen der geschützten Tiere
Kaum ein Wasserlauf oder Tümpel, an dem es jetzt nicht quakt. Da die Kröten, Frösche und Unken, also die Froschlurche sowie Salamander und Molche, die Schwanzlurche – zusammen die Klasse der Amphibien, sich nur in Gewässern vermehren können, lohnt sich derzeit ein genaues Hinsehen.
Villingen-Schwenningen. Auf 19 der insgesamt 21 in Deutschland vorkommenden Amphibienarten trifft man auch in Baden-Württemberg. In und rund um Villingen-Schwenningen sind die meisten davon nicht nur im Schwenninger Moos zu finden, sondern auch in den vielen kleinen Waldmoorteichen. Auf einen solchen trifft man unter anderem bei einem Spaziergang durch das Wieselsbachtal. Die ersten Quaker machen sich dorthin aus ihren Winterquartieren schon im März auf den Weg, voller Frühlingsgefühle und bereit, die Art zu erhalten. Lautstark zu hören sind dabei die Männchen, die mit Hilfe ihrer Schallblasen nach der Damenwelt rufen.
In der Regel sind die Konzerte vor allem abends und nachts, manche Froscharten quaken rund um die Uhr und bei strahlendem Sonnenschein besonders gerne. Die Paarungszeit beginnt im April und reicht bis in den Juli hinein. Jetzt ist also genau die richtige Zeit, sie dabei zu beobachten. Die Weibchen setzen dabei 500 bis 3000 Eier in mehreren Laichballen ab, die sie an den Stengeln von Wasserpflanzen fixieren.
Innerhalb des Stadtwaldes erreichen die Tiere ihr Ziel, das Gewässer, in dem sie selbst als Kaulquappe aufgewachsen sind, in der Regel ungefährdet, andernorts, wie beispielsweise entlang der Kirnacher Straße von Villingen in Richtung Unterkirnach helfen Ehrenamtliche der Naturschutzorganisationen NABU und BUND den Tieren durch Fangzäune, lebend die Straße zu überwinden.
Ob Kleiner Wasserfrosch, Seefrosch oder Teichfrosch, nach dem Bundesnaturschutzgesetz sind alle streng geschützt, dürfen also weder gefangen, noch verletzt oder gar getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie in ihren Lebensräumen in Unruhe zu versetzen. Vorsichtiges und rücksichtsvolles Beobachten ist aber erlaubt. Wer ganz großes Glück hat, bekommt einen Moorfrosch zu sehen. Die Männchen der stark vom Aussterben bedrohten Art können zur Laichzeit für wenige Tage eine intensive Blaufärbung entwickeln. Normalerweise sind sie aber unauffällig hell- bis dunkelbraun. Zwei Drittel aller Frosch- und Krötenarten gelten als gefährdet. Intensive Landwirtschaft, Siedlungsbau und Verkehr sind die größten Gefahren. Die Amphibien nehmen Pestizide über ihren Verdauungstrakt, besonders schnell aber durch ihre dünne Haut auf.
Unterschied zwischen Frösche und Kröten
Nicht allein die Größe macht’s. Frösche und Kröten unterscheiden sich hinsichtlich des Körpers, der Beine, der Zehen, der Haut, dem Lebensraum und ihrer Fortbewegung. Während Frösche er schlank und länglich gebaut sind, kommen Kröten eher dicklich und fast rund daher. Auch die Beine des Frosches sind länger und schlanker. Frösche haben Schwimmhäute zwischen den Zehen, da sie sich meist in der Nähe von oder in Gewässern aufhalten. Kröten leben auch in trockenen Gebieten. Die Haut von Fröschen ist eher glatt, oft sogar glänzend. Kröten hingegen haben eine faltige, ledrige Haut, ob übersät von Warzen und Beulen. Die meisten Frösche hüpfen und legen dabei große Distanzen zurück. Kröten bewegen sich eher kriechend.