Hauptversammlung: Eine-Welt-Laden bilanziert Vereinsjahr

VS-Schwenningen. Die Mitglieder des Eine-Welt-Ladens (EWL) Schwenningen trafen sich jüngst zu ihrer Hauptversammlung. Die Leitung hatten die beiden Vorsitzenden, Ingrid Cronemeyer und Doris Maier, übernommen.

Der Bericht des Vorstandes zeigte wieder einmal, wie viel im Jahr zuvor geleistet worden war. Für die "engagierte Arbeit" der über 20 Mitarbeiter gab es viel Lob und Wertschätzung, heißt es in einer Pressemitteilung. Herausragend seien die alljährlichen Mango-Aktionen, wie sie auch in diesen Tagen wieder anlaufen. Eine lustige, aber auch erfolgreiche Aktion lief in der "fairen Woche", als einige Mitarbeiter als Bananen verkleidet für diese fair gehandelten Früchte Werbung machten.

Es zeigt sich immer wieder, wie wichtig ehrenamtliches Handeln in einer Welt ist, in der "Geiz ist geil" als gelungene Werbung angesehen wird. Geiz, so die Meinung aller Mitglieder, ist ebenso wenig eine Tugend wie die Geilheit – es fehlt der Blick auf den Mitmenschen. In diesem Sinn ist ein Blick auf die Wirtschaft, auf Industrie und Handel von großer Bedeutung.

Mango-Aktion kommt Bau und Ausstattung von Schulen zugute

Vor einigen Tagen fand ein Regionaltreffen der Eine-Welt-Läden statt (wir berichteten), bei dem sich diese vorstellten und über Hintergründe und Möglichkeiten des fairen Handels diskutierten. Besonders im Fokus stand – gerade im Zusammenhang mit der bevorstehenden Europa-Wahl – die an die traditionelle Wirtschaft gerichtete Forderung, dafür zu sorgen, dass in ihren Produktions- und Lieferketten von Anfang bis Ende Menschlichkeit herrscht. Der Appell richtet sich auf die eigentlich selbstverständliche Verbindung von Ökonomie und Ethik am Beispiel der Menschenrechte.

Für den Eine-Welt-Laden Schwenningen als eingetragenen Verein verstehe sich ein starkes Engagement in diesem Bereich von selbst. Über den Verkauf von Waren aus fairem Handel hinaus, für das man "Gage", also Löhnung bekommt, bedeutet Engagement ein Miteinander und die Verpflichtung zu sozialem Dienst.

Wichtiger noch ist das Ziel, wie man es bei der Mango-Aktion und beim Spendenbeschluss sieht. In Burkina Faso, von wo seit etlichen Jahren die Mangos bezogen werden, wird dadurch der Bau und die Ausstattung von Schulen sowie die Bezahlung von Lehrern finanziert. Auch in Recife (Brasilien), in Mali, Uganda und Afghanistan wird in Bildung und Menschenrechte konkret investiert.

Besonders freut es die Vereinsmitglieder, dass in den letzten Jahren auch Studenten der ortsansässigen Fachhochschulen für diese gute Sache gewonnen werden konnten, teilt der Verein mit.