Die Firma Brüninghoff Holz will ihren Standort an der Landstraße bei Tannheim erweitern. Foto: Zimmermann

Unternehmen: Ortschaftsrat Tannheim gibt grünes Licht / Weitere Expansion geplant

VS-Tannheim - Der Ortschaftsrat Tannheim verhandelte in öffentlicher Sitzung das Bauvorhaben der Firma Brüninghoff Holz GmbH & Co. KG. Es geht um einen Anbau an die Betriebshalle und um eine mögliche Ausdehnung des Betriebs auf das ganze zum Besitz des Werkes gehörende Gelände entlang der Landstraße in Richtung Tannheim.

Vorgestellt wurde das Vorhaben von den Firmenmitarbeitern Herbert Riegger, Niederlassungsleiter Andreas Wiehl und dem Bereichsleiter Technische Dienste Richard Tenbuß. Villingen-Schwenningen ist ein Standort der Brüninghoff-Gruppe, die ihren Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Heiden hat. Die Zahl der Mitarbeiter in Villingen-Schwenningen ist in den vergangenen 15 Jahren auf über 30 Personen angestiegen, die Produkte sind europaweit gefragt.

Das Unternehmen plant zwar nur eine Erweiterung einer Produktionshalle, möchte aber auf längere Sicht Planungssicherheit für weitere Erweiterungen auf dem zur Tannheimer Säge gehörenden Gelände haben. Die Firma Brüninghoff Holz auf dem Gelände der ehemaligen Tannheimer Säge liegt zwar im Außenbereich, ist aber ein Bestandsbetrieb, der erweitern will. In einem solchen Fall sollte das gesamte Gebiet planungsrechtlich entwickelt werden, so Henner Lamm vom Planungsbüro Kommunalplan, auch wenn vorläufig nur ein kleiner Teil des 5,4 Hektar großen Geländes bebaut wird. Eine Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplanes müssten Hand in Hand gleichzeitig verlaufen.

Lamm erläuterte ausführlich, was bei einer solchen Planung alles berücksichtigt werden muss. Dazu gehören beispielsweise die Einhaltung des Abstandes zum Wald, Schutzstreifen am Wolfsbach und an der Landstraße, Ausgleichsflächen für versiegelte Flächen, Wasserrückhalt, Löschwasserweiher oder Zisternen oder die Verlegung von landwirtschaftlichen Wegen.

Die Möglichkeit einer zweiten Zufahrt von der Landstraße hatte sich Herbert Riegger bei Grundstücksverkäufen vom Straßenbauamt zusichern lassen. Das Wegerecht des Forstes durch das Betriebsgelände bleibt unangetastet, wurde von den Vorhabenträgern gesagt.

Bei der Stadt ist Guido Fründt für Gewerbe und Industrieflächen zuständig. Er machte deutlich, dass die Stadt nicht gewillt ist, an diesem Standort ein allgemeines Gewerbegebiet zu entwickeln und das Vorhaben nur auf den Betrieb beschränkt ist, der erweitern will.

Der Ortschaftsrat beschloss einstimmig die Durchführung der vorbereiteten Bauleitplanung (Flächennutzungsplan) und der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungsplan bei der Talmühle) für die Betriebserweiterung der Firma Brüninghoff.