Literatur: Texte von Poetry Slammern
VS-Schwenningen. Wenn Elias Raatz im Flixbus von Tübingen nach Schwenningen sitzt, dann kommen ihm die besten Ideen. "Diese eine Stunde", sagt er, "die ist es." Eine ziemlich gute Idee war es, ein Buch herauszugeben. Das Ergebnis heißt "Textsorbet" und enthält Beiträge von 28 Poetry Slammern. Gerade ist es erschienen.
Poetry Slams sind das Metier des 21-jährigen Schwenningers, der wegen des Studiums inzwischen in Tübingen wohnt. In seiner Heimatstadt ist er vor allem für die Veranstaltungen mit den modernen Poeten bekannt, die er in der Region organisiert.
Raatz’ Reihe heißt "Dichterwettstreit deluxe". So lautet auch der Untertitel seines Buches. Darin bringt er Texte von Künstlern zusammen, die er kennt und schätzt. Genau wie bei seinen Veranstaltungen legt Raatz Wert auf eine gute Mischung – von witzig bis nachdenklich.
Marvin Suckut etwa schreibt einen Brief an eine Freundin, den er gar nicht schreiben will, während Maron Fuchs über eine Fernbedienung fürs Leben sinniert. Elias Raatz dagegen taucht in bedrückende Szenen aus dem Dritten Reich ein. Die Mischung macht’s – genau wie die angenehme Leselänge der Beiträge. Fazit: Längst nicht nur für Busfahrten bestens geeignet.
Das Buch: "Textsorbet", Elias Raatz (Hrsg.), erschienen im Eigenverlag, 210 Seiten, 9,95 Euro. Erhältlich über die Seite www.dichterwettstreit-deluxe.de sowie in der Buchhaltestelle Villingen und der Bücherstube Schwenningen.
