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Ministerpräsident Winfried Kretschmann weiht neues Klinikum ein und lobt mutige Entscheidung für Neubau.

Schwarzwald-Baar-Kreis - "Sie haben das gute Los gezogen", rief Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Gästen bei der Eröffnung des Schwarzwald-Baar-Klinkums zu.

Als "Geburtstagsgeschenk" für den Kreis bezeichnete er das neue Krankenhaus, das für den Architekten Guido Meßthaler "das schönste Krankenhaus ist, das ich je gebaut habe."

"Das ist ein besonderer Tag für den Kreis, der in diesem Jahr 40 Jahre alt wird", sagte der Ministerpräsident bei der Eröffnung in Villingen-Schwenningen. "Ein komplett neues Klinikum eröffne ich nicht alle Tage und erst recht nicht so ein großes", freute sich Kretschmann, der auf die schmerzlichen Einigungsprozesse bei der Neuordnung der Krankenhausstrukturen im Land hinwies. "Dieses Klinikum hat sich der Kreis selbst zum Geschenk gemacht", betonte er und lobte "die zukunftsweisende und nachhaltige Krankenhausstruktur" im Kreis. Das neue Klinikum werde seinen Versorgungsauftrag für die Bevölkerung wahrnehmen. "Eine mutige Entscheidung gegen die Privatisierung", so lobte der Ministerpräsident die gemeinsame Trägerschaft von Stadt und Kreis. "Stadt und Kreis haben Neues gewagt. Das war eine kluge, vorausschauende Entscheidung", der er Respekt zolle. Er hoffe, so Kretschmann, dass die beiden Stadtteile sich durch das neue Krankenhaus "näherkommen". Der Ministerpräsident dankte den ehrenamtlich Tätigen bei Stadt und Kreis: "Das ist eine große Leistung".

"So ein Tag wie heute gibt einen Schub, dass es fertig wird", sagte Klinik-Gschäftsführer Rolf Schmid, der an den Ministerpräsidenten die halb scherzhafte Bitte richtete, vor dem Patientenumzug am 21. und 22. Juli noch mal wiederzukommen, weil eine Baustelle es an sich habe, "dass sie zum Schluss nicht richtig fertig wird". "Ohne die Förderung des Landes hätte es nicht klappen können", so Schmid, der erklärte: "Ein großes Werk hat die Zielgerade erreicht". Trotz funktionaler Aspekte im Vordergrund strahle das Haus angenehme Atmosphäre aus. Er lobte die Mitarbeiter: "Sie sind das Kapital dieser Klinik". Für die Mitarbeiter soll es am Wochenende des Patientenumzuges, am 21. und 22. Juli, ein Fest geben.

"Sie haben ein Jahrhundertbauwerk geschaffen"

Tief beeindruckt ist Architekt Guido Meßthaler vom Vertrauen, das Stadt und Kreis ihm gaben. "Sie haben ein Jahrhundertbauwerk geschaffen", fand er die passenden Worte. "Die Umsetzung und strategische Entscheidung, aber auch die Wahl des Platzes sind grandios", so Meßthaler. "Ich habe auch nicht gewusst, dass dieser Blick in die Alpen so grandios ist. Wir sind nur so gut wie die Landschaft. Das ist einfach ein Geschenk." Die Kunst am Bau setze das iTüpfelchen zur Architektur. Lob hatte Meßthaler auch für Rolf Schmid: "Er ist der einzige Geschäftsführer, der ein Krankenhaus exzellent führen und nebenher noch einen Neubau von 46.000 Quadratmetern Nutzfläche realisieren kann."

"Ein großes neues Kaptitel in der Geschichte der Krankenhausversorgung von Stadt und Kreis ist aufgeschlagen worden", sagte Landrat Sven Hinterseh. "Mit dem Neubau werden wir Maßstäbe setzen und medizinische Kompetenz unter einem Dach bündeln." Für 200.000 Menschen im Kreis sei die medizinische Versorgung sinnvoll gewährleistet. Früher als in anderen Regionen sei es gelungen, zukunftsweisende Entscheidungen zur Neuordnung der Krankenhausstrukturen zu treffen. Von sechs Standorten seien nur zwei übrig geblieben. "Am Ende des Weges stehen dieser starke Bau und ein gestärkter Standort in Donaueschingen." Hinterseh lobte den Kreistag: "Ein Landrat vermag nur die Projekte umzusetzen, die die Kreisräte mittragen."

Von einer "wunderschönen Partnerschaft" zwischen Stadt und Kreis, "die ein höchst erfolgreiches Unternehmen gemeinsam betreiben können", sprach Oberbürgermeister Rupert Kubon, derzeitiger Klinik-Aufsichtsratsvorsitzender. Die Menschen hätten nicht gewollt, dass ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge "in fremde Hände übergeht".Er lobte die "richtige und weitreichende Entscheidung" von Stadt und Kreis. Das neue Klinikum werde "Maßstäbe bei Diagnose und Qualität" setzen.