In diesem Mehrfamilienhaus wurde die Leiche des 42-Jährigen gefunden. Foto: Eich

Kriminalpolizei ermittelt im Falle eines Verstorbenen in der Karlsruher Straße.

Villingen-Schwenningen - Die Doppelstadt bleibt in Bezug auf Rauschgiftkonsum weiter im Fokus: Am Montagabend wurde in einem Mehrfamilienhaus in der Karlsruher Straße ein Mann tot aufgefunden, der offenbar an Drogenkonsum starb. Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigt die Polizei auf Nachfrage. Es handelt sich um den dritten Drogentote in diesem Jahr, der öffentlich wurde.

Wie Sandra Kratzer, Pressesprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums Konstanz, erklärt, hätten Familienangehörige den Mann gefunden. Ein hinzugerufener Notarzt konnte nur noch den Tod des 42-Jährigen feststellen.

Serie von Drogentoten

Da eine nicht natürliche Todesursache angenommen wurde, zogen die Rettungskräfte die Polizei hinzu. "Die Kriminalpolizei hat deshalb die Ermittlungen aufgenommen", so Kratzer im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die Beamten versuchen nun die Hintergründe und Begleitumstände des Todes zu klären.

Erst zu Jahresbeginn hatte eine Serie von Drogentoten für Aufsehen in Villingen-Schwenningen gesorgt. So wurden innerhalb von zwölf Wochen vier Menschen tot aufgefunden, die ihrem Rauschgiftkonsum zum Opfer fielen.

Dabei hatten Passanten im November zunächst einen 34-Jährigen aus Schwenningen tot in einem Gebüsch in der Nähe des Marktplatzes entdeckt, der Fentanylpflaster missbräuchlich verwendet hatte. Im Dezember fanden die Rettungskräfte einen 32-Jährigen nach einer Überdosis von Amphetatminen und Opiaten tot in einer Wohnung in der Otto-Gönnenwein-Straße.

Alle Opfer als langjährige Konsumenten bekannt

Im Januar starb zunächst ein 36-Jähriger nach dem Konsum von Opiaten auf der Villinger Bahnhofstoilette, nachdem er Tage zuvor aus einer Imbiss-Toilette in der Niederen Straße gerettet wurde. Rund eine Woche später entdecken Rettungskräfte ein weiteres Opfer: Ein 33-Jähriger starb nach Drogenkonsum in seiner Wohnung in der Hans-Sachs-Straße. Alle Opfer waren der Polizei als langjährige Drogenkonsumenten bekannt.

Die Polizei sah damals – aus statistischer Sicht – "keine ungewöhnliche Häufung erkennbar". Dennoch stellt die Polizei in der Doppelstadt in den vergangenen Jahren einen Anstieg des illegalen Drogenhandels fest. Auch der jüngste Vorfall zeigt, dass die Anstrengungen der Polizei, die Rauschgiftkriminalität in Villingen-Schwenningen und dem Kreisgebiet einzudämmen, weiterhin notwendig sind.