Andreas Erdel (links) hat in seiner Praxis im Johanniterweg mit seiner Mannschaft (rechts) die Johanni-Zunft gegründet, um in Obereschach den Fasnetgoascht zu beleben. Foto: Weiß Foto: Schwarzwälder Bote

Närrisches: Arzt will Fasnet in Obereschach beleben

VS-Obereschach (we). Just am Schmotzige Dunnstig gründete der Obereschacher Landarzt Andreas Erdel in seiner Praxis im Johanniterweg zusammen mit seinem Team eine neue Zunft, die Johanni-Zunft.

Wie Erdel in seiner Gründungsrede ausführte, seien die beiden bestehenden Fasnetvereine, die Gayser-Gilde und die Eschach-Kobolde, alleine zu schwach, den Fasnetgoascht in Obereschach närrisch und mengenmäßig ausreichend zu repräsentieren. "Der Gayser schwächelt in den letzten Jahren, es gibt nur noch einen Ball, beim Rum- und-Num-Umzug sieht man am Anfang bereits das Ende, und die Eschach-Kobolde machen viel Rauch um nichts, erhöhen mit ihrem grünen Qualm die Feinstaubemission und verkriechen sich über die Fasnet in ihrem Disco-Nest in Villingen. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Johanni-Zunft zu gründen, um quasi den Johanni als Retter der Obereschacher Fasnet aus der Taufe zu heben."

"Zum Gedenken an diesen denkwürdigen Tag, den 20.02.2020, haben wir uns den Schlachtruf Johanni – Johanno, 20 – 20 – 20 – 2 ausgedacht. Eine Scheme brauchen wir nicht! Unser Outfit besteht aus einem Doktorhut, als Zeichen unserer Weisheit, damit die Leute nicht meinen dass wir blöd sind, eine dicke Brille als Zeichen unseres Durchblicks und eine große Nase, damit wir genau riechen können, wo es stinkt und große Ohren, damit wir alles mitkriegen, was geht und was nicht geht", erklärte Andreas Erdel.

Im Beisein von Vertretern der Gayser-Gilde und der Eschach-Kobolde rief er alle auf, sich zu vereinen und die Fasnet in Obereschach nach vorne zu bringen, bevor mit einigen Flaschen Sekt und Fasnetküchle die Gründung der Johanni-Zunft einstimmig beschlossen wurde.