Die größte Münsterglocke ist zurück, bleibt aber trotzdem noch eine Weile still. Glocke muss intoniert werden.
Das Münster hat endlich wieder seine Glocken zurück: Am Dienstagvormittag wurden sie von einem Kran wieder in den Turm gehievt.
VS-Villingen. Exakt 163 Tage sind vergangen, seit dem in einer spektakulären Aktion die 5400 Kilogramm schwere und durch einen Riss beschädigte Christusglocke des Villinger Münsters aus dem Turm geholt wurde. Nun ist sie wieder zurück. Am Dienstag rückte auf dem Münsterplatz ein Autokran an, der gegen 10 Uhr zunächst die kleinere Jakobusglocke in die Höhe hievte, um sie wieder einzusetzen. Diese war zwar nicht beschädigt, musste aufgrund weiterer Arbeiten in der Glockenstube aber ausgebaut und zwischengelagert werden.
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Um kurz nach 11 Uhr rollte schließlich das reparierte Herzstück des Glockenturmes per Lastwagen an. Dekan Josef Fischer nutzte die Gunst der Stunde und segnete das gute Stück. Unter den Augen von nur wenigen Schaulustigen – Ansammlungen unterband der Kommunale Ordnungsdienst aufgrund der Corona-Verordnung – wurde die Glocke in Zentimeterarbeit wieder eingesetzt.
Münster-Mesner Andreas Turner, der die Aktion hoch über seinem Kopf begutachtete zeigte sich erleichtert: "Endlich sind sie wieder Zuhause!"
Doch obwohl die Aktion geglückt und der spektakuläre Part damit beendet ist, bleibt die Glocke noch eine Weile stumm und wird voraussichtlich erst Anfang März wieder erklingen. Denn zunächst muss unter anderem die Steuerung sowie der Motor des neuen Klöppels wieder in Gang gebracht werden.
Die nächsten Wochen werden nun genutzt, um die Glocke zu intonieren. In diesem Zug wird auch der Ausschwungwinkel eingestellt. Klar ist: Der Köppel wird nicht an die gleiche Stelle wie sonst aufschlagen, um die nun reparierte Stelle nicht zu strapazieren. Dekan Fischer: "Ich hoffe, dass sie an einem Freitag um 11 Uhr wieder klingt – das ist nämlich das Friedensläuten!"
