Das Badevergnügen in den VS-Bädern, hier im Schwenninger Neckarbad, wird ab 1. März teurer. Foto: BVS

Ab 1. März kostet Einzeleintritt fünf Euro. Betrieb schreibt hohe Verluste.

Villingen-Schwenningen - Teurer wird der Eintritt ins Schwenninger Neckarbad, ins Villinger Hallenbad und das Kneippbad in Villingen. Die Bäder Villingen-Schwenningen GmbH (BVS) sprechen von einer "moderaten Erhöhung" zum 1. März.

Deutlich gestiegene Personalkosten, höhere Sachkosten, ein ohnehin schlechter Kostendeckungsgrad – das seien die Hauptgründe, weshalb die BVS die Eintrittspreise erhöhen wird, heißt es in einer Mitteilung. Künftig werde der Einzeleintritt für Erwachsene in Hallen- und Neckarbad 4,2 Prozent mehr, also fünf Euro kosten. Der ermäßigte Eintritt wird um 6,5 Prozent auf 3,30 Euro erhöht.

Auch Kneippbad teurer

Auch im Kneippbad werden die Preise erhöht: So wird ab dieser Sommersaison der Einzeleintritt auf 4,80 Euro (6,7 Prozent) angehoben, der ermäßigte Eintritt kostet künftig 3,20 Euro (6,7 Prozent). Die Kosten für die Bäderkarten bleiben konstant und verändern sich nicht.

Zuletzt wurden die Eintrittspreise der Bäder vor drei Jahren zum 1. März 2017 erhöht, informiert BVS-Geschäftsführer Ulrich Köngeter. "Die Tariferhöhung ist vornehmlich darin begründet, dass die Personalkosten durch die Tarifsteigerungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst kumuliert über die vergangenen Jahre hinweg seit 2017 um rund zehn Prozent angestiegen sind. Darüber hinaus haben die Sachkosten ebenfalls zugenommen."

Ulrich Köngeter gibt außerdem zu bedenken, dass der Kostendeckungsgrad bei der Bäder Villingen-Schwenningen GmbH bei unter 30 Prozent liegt. Das bedeutet, dass die Einnahmen, die die BVS durch die Eintrittspreise generiert, bei rund einem Drittel liegen. "Dadurch schreibt der Bäderbetrieb jedes Jahr hohe Verluste", betont der Geschäftsführer der Bädergesellschaft. "Daher führt kein Weg daran vorbei, die Eintrittspreise zu erhöhen." Er ergänzt: "Dies ist im Übrigen nicht nur bei der BVS der Fall, sondern bei den Bädergesellschaften allgemein ein Problem."

Es wurde eingespart

Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, wurden diverse Einsparmaßnahmen wie etwa in der energetischen Optimierung der Bäder vorgenommen. "Jedoch können Einsparungen in dieser Größenordnung die gestiegenen Kosten nicht kompensieren", unterstreicht Köngeter.

Die Preisanpassung könne die steigenden Belastungen nicht vollständig decken, aber sie soll einen Teil zur wirtschaftlichen Verbesserung des Unternehmens beitragen. "Würde die BVS kostendeckende Eintrittspreise erheben, lägen diese bei rund 15 Euro", verdeutlicht Ulrich Köngeter. "Solche Preise kann man niemandem zumuten." Letztendlich bezuschusst die Stadt Villingen-Schwenningen jeden Schwimmbadbesuch mit etwa zwölf Euro pro Badegast.

Durch die nun bevorstehende Erhöhung rechnen die Verantwortlichen mit rund 50.000 Euro Mehreinnahmen pro Jahr. Hinzu komme, dass mit den Mehreinnahmen nur gerechnet werden könne, wenn die Freibadsaison ein Erfolg werde, unterstreicht Köngeter. Ansonsten schrumpfen die erhofften Mehreinnahmen.