DIe Kinder der Tagesstätte Hammerstätt lauschen gebannt der Geschichte. Foto: Roth Foto: Schwarzwälder Bote

Öffentlichkeit: Stadtbibliothek veranstaltet Vorlese-Nachmittag / Kinder zeigen Freude und Interesse

Vorlesen und Interaktion mit Büchern standen beim Eltern-Kind-Nachmittag in der Stadtbibliothek im Vordergrund. Zu Besuch war am Donnerstag die Kindertagesstätte Hammerstätt.

VS-Schwenningen. Mit Spaß an die Welt der Bücher heranführen: Dieses Ziel verfolgen die Verantwortlichen im Bibliothekspädagogischen Bereich, Matthias Hirsch und Susi Schneider. In Kooperation mit diversen Kindertagesstätten organisieren die Stadtbibliotheken Villingen und Schwenningen regelmäßig verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Eltern-Kind-Nachmittag am vergangenen Donnerstag in der Stadtbibliothek am Muslenplatz.

"Wir versuchen Medien mit den Büchern zu kombinieren. Aber das Buch steht immer im Vordergrund", erklärt Susi Schneider. Der Befürchtung, Bücher würden für Kinder immer uninteressanter werden, sieht sie gelassen. "Wir haben nicht den Eindruck, dass Kinder kein Interesse mehr an Büchern haben – im Gegenteil. Ich merke immer wieder, dass auch schon Zwei- bis Dreijährige mit Büchern sehr viel Spaß haben", erklärt Schneider. "Bücher sind unabdingbar. Die Kinder verarbeiten über Bücher gewisse Dinge ganz anders. Auch die Wahrnehmung ist unterschiedlich zu anderen Medien, aber man muss es den Kindern richtig vermitteln", fährt sie fort.

Seit acht Jahren kommen solche Vorlesetage immer wieder zustande, um in den Kindern bereits im frühen Alter das Interesse am Lesen zu wecken und zu erhalten.

An diesem Donnerstagnachmittag kamen die Kinder der städtischen Kindertagesstätte Hammerstatt zu Besuch. Anna Federowski von der Kita erklärt: "Es geht um Zusammenarbeit. Wir sind eine von zwölf Sprachkitas hier in Villingen-Schwenningen und kooperieren immer wieder gerne mit der Stadtbibliothek." Bevor den Kindern die Geschichte "Unsere unglaubliche Reise in den Kindergarten" vorgelesen wurde, hatten die Kleinen jedoch eine halbe Stunde selbstständig die Möglichkeit, in dem vielfältigen Angebot der Stadtbibliothek herumzustöbern. Die Geschichte selbst wurde dann schließlich von Matthias Hirsch vorgelesen, mit einem Beamer und einer Leinwand als Unterstützung. Damit wurden die Seiten und Bilder des Buches projiziert, allerdings ohne Text. Diesen las Hirsch den Kindern interaktiv vor, und bezog sie immer wieder mit Zwischenfragen ein. Die Kleinen nahmen dies spürbar gerne an und ließen ihrer Fantasie freien Lauf.

Am Ende der Veranstaltung hatten die Kinder schließlich noch einmal die Chance, die Bücherei auf eigene Faust zu erkunden, wobei den Eltern angeboten wurde, für ihre Kleinen einen kostenlosen Büchereiausweis anfertigen zu lassen.