Der Vorstand des Fördervereins Wärmestube (von links): Maria Wöhrle, Klaus Martin, Doris Schlenker, Andreas Güntter, Brunhilde Kiki, Bärbel Wagner, Ralf Großmann und Silvia Wöfle. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Hauptversammlung des Fördervereins Wärmestube / Anlaufpunkt für einsame Menschen

Der Förderverein Wärmestube gibt jährlich bis zu 8500 Mahlzeiten aus. Dabei ist die personelle Situation alles andere als komfortabel, wie in der Hauptversammlung am Donnerstag betont wurde.

VS-Schwenningen. Gemeinsam essen und nicht vereinsamen ist ein wichtiger Aspekt der Wärmestube, zu dem natürlich auch der günstige Preis für ein Essen gehört, damit obdachlose und verarmte Menschen sich ein warmes Essen leisten können. Der Förderverein Wärmestube traf sich am Donnerstag im "Paradies", um auf das vergangene Jahr zurückzublicken.

Die Wärmestube stehe immer noch für Teilhabe, nicht für Armenspeisung, und in der Wärmestube werde nicht nach Herkunft oder Nationalität beurteilt, erklärte die Vorsitzende Bärbel Wagner. Dank der großzügigen Lebensmittel- und Getränkespenden von Kaufland, Culinara und Bad Dürrheimer Mineralbrunnen sowie dem Engagement der Mitarbeiter in der Wärmestube habe man weiterhin den finanziellen Aufwand für Lebensmitteleinkauf und Essenseinnahmen ausgeglichen halten können, fuhr sie fort.

Zu der ideellen Unterstützung gehöre auch das Ansprechen und Pflegen von Spendern sowie die Darstellung der Arbeit im Gemeinwesen und in der politischen Öffentlichkeit, betonte Bärbel Wagner. Der Förderverein habe die Personalkostenzuschüsse finanziert und zusätzliche Investitionen für Küche und Ausstattungen geschultert. Auch in diesem Jahr werde die Wärmestube am Heiligabend wieder um 14 Uhr geöffnet, und jeder sei zum Weihnachtsessen willkommen, betonte sie.

Kassiererin Maria Wöhrle legte einen vorbildlichen Kassenbericht vor, an dem zu sehen war, dass der Förderverein, auch dank großzügiger Spenden, ein gutes Plus erwirtschaftet hatte. Der Förderverein zählt zur Zeit 115 Mitglieder. Ralf Großmann, Vertreter der AWO, betonte, dass man trotz gestiegener Lebensmittelpreise noch gut dastehe. Zwischen 8200 und 8500 Essen seien im vergangenen Jahr ausgegeben worden. Das sei unwesentlich weniger als im Jahr zuvor.

Es habe einige Wechsel und auch einige Todesfälle gegeben. Manchmal sehe man neue Gesichter, aber viele Menschen würden auch seit langer Zeit kommen. In diesem Jahr hatte man sieben regelmäßige und drei einmalige oder kurzzeitige ehrenamtliche Helfer. Auch fünf Auszubildende des Landratsamts seien für je einen Tag in der Wärmestube gewesen, so Großmann. Auf die Frage von Siegfried Heinzmann, ob das etwas bringe, antwortete Großmann: "Das bringt den Auszubildenden sehr viel." Trotzdem sei die Personalsituation immer noch stressig, denn weniger Personen müssten mehr Stunden leisten, betonte er und dankte allen für die nicht einfache Arbeit. Folgende korporative Mitglieder wurden bestätigt: Andreas Güntter, Helene Späth und Ralf Großmann.

In den Vorstand wurden en bloc gewählt: Bärbel Wagner (Vorsitzende), Doris Schlenker und Brunhilde Kiki (beide stellvertretende Vorsitzenden), Maria Wöhrle (Kassiererin), Klaus Martin (Schriftführer) und Silvia Wölfle (Beisitzerin).