Wirtschaft: Unternehmen fordern erhöhten Fokus von außen für ihre Belange

Schwarzwald-Baar-Kreis. Der IHK-Unternehmensbarometer fordert einen größeren Fokus auf unternehmerische Belange in 2018. Dieses Fazit zieht die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg aus dem jüngsten Unternehmensbarometer, welches ein bundesweites Stimmungsbild der Betriebe aus Industrie, Handel, Verkehr, Tourismus und Dienstleistung abbildet.

Neun von zehn Betrieben berichten demnach, dass sich die Akzeptanz für ihre gewerbliche Tätigkeit vor Ort in den vergangenen vier Jahren verschlechtert hat. Spürbar sei dies beispielhaft in mehr Papierarbeit, wachsenden Auflagen, Teuerung und einer sinkenden Akzeptanz der unternehmerischen Belange in der Gesellschaft. "Die gute Wirtschaftslage muss immer wieder hart erkämpft werden – von den Unternehmen wie auch von den Belegschaften", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez.

Investitionen und Geschäftsentwicklungen würden häufiger als früher negativ bewertet, Standortinvestitionen und Infrastrukturvorhaben vermehrt als Eingriff in Natur und Landschaft verstanden. Parallel stiegen die Erwartungshaltung an die Steuerleistung und Wirtschaftskraft der Betriebe. Diese Macher gelte es zu schätzen und in der Gesamtabwägung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen vor Ort zu stärken.

Konkrete Ansatzpunkte sehen die befragten Unternehmen beispielhaft im Bereich der Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten im Finanz-, Steuer- und Dienstleistungsgewerbe, bei der anhaltenden Teuerung der Stromzusatzkosten, beim Zustand der Straßen und Verkehrswege sowie der Verfügbarkeit und Erschließung geeigneter Flächen. Es brauche spätestens mit dem neuen Jahr einen klaren Fokus und ein klares "Ernst-nehmen" unternehmerischer Belange.