Sie freuen sich, das Projekt "Filialleitung" erfolgreich gemeistert zu haben: Catalina Taanman und Kubilay Belen. Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder Bote

Projekt: Auszubildende lernen Verantwortung und Teamwork

VS-Villingen. Selbstständig handeln, Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen: Immer mehr Unternehmen in der Region trauen es ihren Auszubildenden zu – und fördern mit speziellen Projekten die Führungskompetenzen ihrer Lehrlinge, die Teamarbeit und das kreative Denken. So hatten in den vergangenen drei Wochen auch 29 Lidl-Azubis die Chance, die Filiale in der Villinger Altstadtstraße kennenzulernen und in Eigenregie zu leiten.

Thema Zeitmanagement spielt eine große Rolle

"Es war auf jeden Fall eine Herausforderung", gibt die 23-jährige Catalina Taanman zu, die sich als "Filialleiterin auf Zeit" darum kümmerte, dass der Laden läuft, das Team gut zusammenarbeitet und die Kunden zufrieden sind. "Für mich war es eine komplett neue Filiale und ein komplett neues Team, ich musste zuerst herausfinden, wo die Stärken jedes Einzelnen liegen", berichtet Taanman, deren Hauptausbildungsstation bis jetzt in Waldshut war. "Der erste Tag war schon stressig, aber ich glaube, wir haben ihn trotzdem gut bewältigt", sagt sie schmunzelnd.

Ihr Stellvertreter im Rahmen des Projekts, Kubilay Belen, kommt aus Hechingen. Der 27-Jährige findet: "Bei so einem Projekt lernt man miteinander und voneinander. Auch ich habe von den anderen Azubis viel abgeschaut."

Taanman und Belen erklären, sie mussten als Filialleitung viel Verantwortung übernehmen. "Ware verräumen, Personal einsetzen, auf Pausen achten, Bestellungen machen: Das alles gehört dazu und ist der ganz normale Alltag", schildert Belen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Thema Zeitmanagement, haben die beiden festgestellt. "Jeden Tag muss man eigentlich neu planen, Prioritäten setzen, um richtig effizient arbeiten zu können", hebt Belen hervor.

Der Einsatz des Azubi-Teams hat sich gelohnt: "Wir haben viele positive Rückmeldungen von den Kunden bekommen. Manche haben gesagt, dass man gar nicht merkt, dass wir noch in der Ausbildung sind", sagt Taanman und strahlt. Auch der 23-Jährigen sind die vielen Stammkunden in den drei Wochen bereits ans Herz gewachsen: "Hier sind die Kunden viel angenehmer, offener, freundlicher und ruhiger. Bei uns in Waldshut geht’s schon viel stressiger zu, weil dort viele Schweizer zum Einkaufen kommen."

Die kreative Arbeit habe Taanman besonders viel Spaß gemacht: "Ich habe am liebsten die Aktionsbereiche gestaltet. Aber ich putze auch gern. Fegen, wischen, schrubben: Es ist einfach schön zu sehen, wie sauber der Laden dann aussieht."

Auch Belen habe am liebsten im Verkaufsraum gearbeitet, verrät er. "Obst und Gemüse aufbauen, Getränkepaletten rausfahren, Frischekontrollen durchführen: Das habe ich besonders gern gemacht. Ich könnte definitiv nicht den ganzen Tag im Büro sitzen. Ich brauche die Bewegung und die Action."

Mit dem Verlauf des Projekts in Villingen zeigt sich auch Melanie Huber, Ausbildungsleiterin der Lidl-Regionalgesellschaft Hüfingen, zufrieden: "Wir hatten ein ganz tolles Team, bei dem man Tag für Tag eine Steigerung gesehen hat."