Jörg Röber Foto: © MH, j-mel–stock.adobe.com/Foto:Spitz

Neue Stabsstelle für smarte City soll zum 1. April geschaffen werden.

Villingen-Schwenningen - Die Welt ist längst digital. Doch wie wird auch aus VS eine Smart City? Das soll künftig eine Art "Digitalisierungsminister" richten. Ab April soll es diese Position bei der Stadtverwaltung geben. Heißer Anwärter auf den Posten: Jörg Röber.

Im Wahlkampf um den Oberbürgermeisterposten Villingen-Schwenningens war er sein härtester Widersacher, jetzt soll Jörg Röber einer der wichtigsten Männer um Oberbürgermeister Jürgen Roth werden.

In digitalen Zeiten muss gegebenenfalls auch personell aufgerüstet werden. Der jetzige Oberbürgermeister Jürgen Roth liebäugelte daher schon während des Wahlkampfs mit einer neuen Stelle bei der Stadtverwaltung Villingen-Schwenningen: Es soll künftig einen Digitalisierungsbeauftragten geben.

Stabsstellenleiter legt die Marschroute fest

Voraussichtlich zum 1. April soll die Stabsstelle "Digitalisierung und Projektmanagement" bei der Stadtverwaltung geschaffen werden, bestätigte nun Pressesprecherin Oxana Brunner auf Rückfrage unserer Zeitung. Weil die Einrichtung dieser Position in den alleinigen Verantwortungsbereich des Oberbürgermeisters fällt, ist dafür auch kein Gemeinderatsbeschluss notwendig. Das Gremium werde hierüber lediglich informiert.

Und: Auch wer sie besetzen könnte, scheint schon so gut wie festzustehen. Schon vor seinem Amtsantritt kamen die ehemaligen Kontrahenten Roth und Röber darüber ins Gespräch. "Die Verwaltung insbesondere im Bereich Digitalisierung voranzubringen, ist dem Oberbürgermeister ein zentrales Anliegen", so Oxana Brunner. Und dieses Interesse teile auch Jörg Röber, der früher persönlicher Referent des ehemaligen Oberbürgermeisters Rupert Kubon gewesen ist. Röber habe bereits "seine Bereitschaft signalisiert, an verantwortlicher Stelle daran mitzuwirken", so Brunner.

Doch was hätte so ein Digitalisierungsbeauftragter eigentlich zu tun? "Zentrale Aufgabe des Stabsstellen-Leiters wird es sein, genau dies konkret zu definieren", spielt Brunner den Ball zurück. Er soll also die Richtung vorgeben und zunächst in einer Bestandsaufnahme erörtern, wo die Verwaltung digital steht, wo sie hin will, was ihre Ziele sind und was dafür zu tun ist. "Was macht eine smarte und digitale Stadt der Zukunft aus?", diese Frage steht künftig in VS in Mittelpunkt. Und wie das ganz praktisch aussehen kann, verrät Oxana Brunner in einem kleinen Detail: So gehe es intern beispielsweise um die E-Akte, extern hingegen eher um digitale Bürgerservices.

Dritter Bürgermeister steht nicht mehr auf der Agenda

Eine weitere Idee aus dem Wahlkampf, die Möglichkeit, einen dritten Bürgermeister für Villingen-Schwenningen zu küren, will Roth hingegen offenbar nicht weiterverfolgen: Für ihn stehe "das Thema eines weiteren Beigeordneten derzeit nicht auf der Agenda", lässt die Pressesprecherin wissen. Vielmehr stehen beim Stadtoberhaupt derzeit der Straßenausbau und die Schaffung von Kita-Plätzen im Fokus.