Obwohl es dort meist nicht viel zu erbeuten gibt, sind Vereinsheime laut Polizei relativ häufig Ziel von Einbrechern. (Symbolfoto) Foto: Stein

Vereinsheim der Kleingärtner wird zum Ziel. Immer wieder werden Versuche unternommen.

VS-Schwenningen - Unbekannte scheiterten Anfang der Woche bei einem Einbruchversuch in das Vereinsheim der Kleingärtner im Gunnental – und das bereits an der Eingangstür. Obwohl es dort meist nicht viel zu erbeuten gibt, sind Vereinsheime laut Polizei relativ häufig Ziel von Einbrechern.

"In den vergangenen Jahren sind wir verschont geblieben. Wir sind froh, dass der Versuch nun nicht geklappt hat", sagt Wolfgang Fürstenberg, der Vereinsvorsitzende der Kleingärtner im Gunnental. Der Grund für seine Erleichterung: Unbekannte haben zwischen Sonntag, 21.30 Uhr, und Dienstag, 10.30 Uhr, versucht, in der Gunnentalstraße in das Vereinsheim einzubrechen. Mit einem Werkzeug hebelten die Täter laut Polizei mehrfach an der Eingangstür – diese hielt jedoch stand, sodass die Einbrecher nicht in das Gebäude gelangten und unverrichteter Dinge das Weite suchten.

"Aus dem Stegreif beantwortet, kommen Einbrüche in Vereinsheimen, auch hinsichtlich der Sommer- und Ferienzeit, zuletzt nicht vermehrt vor. Die sind querbeet das ganze Jahr betroffen", erklärt Harri Frank von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Sein Computer werfe unter den Schlagwörtern "Vereinsheim" und "Einbruch" neun Vorfälle (zwei im Kreis Tuttlingen, drei im Kreis Freudenstadt, zwei im Zollernalb- und zwei im Schwarzwald-Baar-Kreis) seit dem 1. Juni aus, das entspreche in dem etwa 4300 Quadratkilometer großen Präsidiumsbereich für diesen Zeitraum etwa dem Durchschnitt.

Der Sachschaden an der Tür der Kleingärtner wird auf rund 100 Euro geschätzt. Häufig sind die Schäden durch Einbrüche aber wesentlich höher als der Wert der Beute. "Die Täter wissen, dass es bei Vereinen meist nicht viel zu holen gibt. Deshalb sind es selten professionelle, sondern Gelegenheitseinbrüche von Personen, die etwas zu essen, trinken oder eben nur ein paar Euro brauchen", erklärt Frank. "Weil es nicht viel zu holen gibt, kommen die Einbrüche so häufig vor." Dabei spiele auch die abgelegene Lage vieler Vereinsheime eine Rolle und, dass in diesen vor allem an Wochenenden selten jemand vor Ort sei.

Vor diesem Hintergrund rät Frank besonders bei bewirtschafteten Vereinsheimen dazu, nie Bargeld darin zu lassen. "Gitter an den Fenstern kommen inzwischen auch häufig vor, weil Fenster meist einfacher aufzuhebeln sind." Der zweite Schwachpunkt sei die Eingangstür, die möglichst massiv gehalten werden sollte. "Zu den mechanischen Maßnahmen kommen elektronische hinzu, sprich: eine Alarmanlage", so Frank.

Keine Alarmanlage, aber eine Videoüberwachung einzurichten, steht bei den Kleingärtnern nun laut Wolfgang Fürstenberg zur Debatte. Nach einigen Einbrüchen vor etwa 15 Jahren hätte der Verein die Eingangstür mit zusätzlichen Holzelementen verstärkt. Zumindest haben sie mit dem Schritt damals das richtige Näschen bewiesen.

Zeugenhinweise zur Tat nimmt die Polizei unter Telefon 07720/8 50 00 entgegen.