Airsoft: Schießen mit Kunststoffkugeln / Ehrlichkeit ist gefragt / Nur auf Privatgelände

Airsoft ist ein in Deutschland eher unbekannter Flächensport. Er stammt aus Japan und wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg erfunden. Damat hat sich der Autor beschäftigt.

Von Damian Contino

Im Prinzip sind "Softairs" oder "BB-Guns" Luftdruckgewehre, die normalerweise sechs Millimeter große Kunststoffkugeln schießen. Sie sind entweder mit Federdruck betrieben oder es sind AEGs (Automatic Elektric Gun). Bei Federdruck gibt es einen Nachteil: Nach jedem Schuss muss man per Repetierhebel nachladen. Bei AEGs muss man nur auf dem Abzug bleiben, die Elektronik erledigt alles.

Airsoftspieler sind meistens mit Tarnklamotten gekleidet, damit das Spielgefühl möglichst realitätsnah ist. Überwiegend wird PvP (Player versus Player) im "Deathmatch" oder "Team-Deathmatch" gespielt. Es wird gekämpft, bis ein Team das andere komplett ausgeschaltet hat oder ein Team aufgibt.

Wenn man getroffen wurde, muss man lautstark "Hit" rufen

Es gibt aber auch "Seek and Destroy": Ein oder mehrere Spieler verstecken sich, und eine größere Gruppe anderer Spieler muss sie suchen und abschießen. Man kann Airsoft aber auch alleine spielen, zum Beispiel als Zielschießen. Es darf allerdings nur auf Privatgelände gespielt werden. Beispielsweise in einem privatem Waldstück oder eigenem Grundstück.

Es gibt nur wenige Events in Deutschland. Anders ist es in Frankreich, USA oder Österreich. Dort ist es erlaubt, dass man Tac-Lights (sehr leistungsfähige Lampen, die an Waffen montiert werden), Rauchgranaten, BB-Granaten (Hülsen, die bei Aufprall sehr viele Kugeln verstreuen) oder Laserpointer benutzt. In Deutschland ist dies nicht erlaubt.

Es gibt eine Menge Regeln im Sport an sich. Wenn man getroffen wurde, muss man lautstark "Hit" rufen. Optimal ist es, man hebt die Schusswaffe über den Kopf und geht aus der Schusslinie. Wer mit Absicht auf bereits getroffene Mitspieler schießt, wird bestraft. Es ist ein Sport, bei dem man ehrlich sein muss, da man die Treffer oder "Hits" nicht beweisen kann.

Zum Transport gibt es auch ein paar Regeln. Wenn man eine Softair mit sich führt, muss sie in einer abgeschlossenen Tasche oder einem Koffer sein. Bei Zuwiderhandlung kann es eine hohe Geldstrafe geben, da die Waffen sehr echt aussehen. Eine Schutzbrille ist Pflicht. n Der Autor ist Schüler der Klasse 2BFM1 der Gewerbeschule in Schwenningen.