Links der Europaallee im Schilterhäusle soll das neue Viertel mit Platz für bis zu 3000 Menschen entstehen. Der erste Vorentwurf steht bereits. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Lämmlisgrund und Schilterhäusle könnten eigenes Bürgerzentrum und Supermarkt erhalten

Villingen-Schwenningen. Voll des Lobes sei die Bewertungskommission für das neue Wohngebiet Lämmlisgrund angesichts eines aus ihrer Sicht gelungenen Entwurfes für das neuen Wohngebiets gewesen. Dieser stammt von der Firma FSP-Stadtplanung aus Freiburg und wird nun dem Gemeinderat präsentiert.

Wie bereits berichtet plant die Stadt, als Weiterführung des bereits bestehenden Gebietes Schilterhäusle, insbesondere westlich der Europaallee, ein neues Gebiet, welches schätzungsweise 3000 Menschen Platz bieten soll. Geplant sind etwa 1300 Wohneinheiten, darunter fast 400 geförderte Mietwohnungen. Nun werden dem Gemeinderat die Planungen des Freiburger Stadtplanungsbüros vorgestellt, welche von der Bewertungskommission als Favorit auserkoren wurde.

Dabei soll das gesamte Stadtviertel ein eigenes Zentrum an der Europallee erhalten – und zwar als Fußgängerzone. Geplant ist demnach eine Verkehrsführung im Ringsystem. Eine durchgängige Durchfahrt durch die Europaallee soll nach den derzeitigen Plänen möglicherweise nur dem ÖPNV vorenthalten werden. Auch baulich soll das neue Zentrum betont werden. Vorgesehen ist eine fünfgeschossige Blockrandbebauung mit integriertem achtgeschossigen Turm.

Während im Blockbau ein Gemeindezentrum mit Bürgertreff, medizinischer Versorgung, Seniorenwohnen sowie Kleingewerbe möglich sein soll, sieht man im Turm Platz für Gastronomie, Büros, Hotel sowie Loftwohnen. In den weiteren Gebäuden rund um den Platz sind weitere Angebote zur täglichen Versorgung angedacht, auch ein Vollsortiment- und Discountmarkt sind geplant.

Vom neuen Quartierszentrum ausgehend sollen zu den Randbereichen hin die Geschosse gestaffelt werden – der Ortsrand soll Platz bieten für eine "lockere Bebauung" mit zweigeschossigen Gebäuden. Unter dem Motto einer "klimagerechten Stadt" soll das Gebiet durch "grüne Fugen" gegliedert werden, in der offene Wassergräben und Wasserflächen angelegt sind. Angedacht sind darüber hinaus im Sinne eines Freiraumkonzeptes mehrere Nachbarschaftshöfe.

Geplant ist nun, sofern der Rat dies absegnet, den städtebaulichen Entwurf zu konkretisieren und diesen bis zum Sommer 2020 zu fertigen. Im kommenden Herbst ist das Aufstellen des Bebauungsplanes angedacht, für welchen nach Angaben der Stadtverwaltung rund 18 Monaten erforderlich sein werden. Erst dann kann das neue Wohngebiet ganz konkret werden.