Apropos Necken: Vor allem die jüngsten Zuschauer kamen zudem nicht ungeschoren davon, als Teufel, Ziegen und Hexen mit ihren Fuchsschwänzen, Stofffetzen, Besen oder einfach nur mit Konfetti ihren Spaß trieben. Als Wiedergutmachung gab es Gutsle & Co – und das nicht zu wenig.
Die Zünfte nutzten den Schauplatz am Muslenplatz gerne, um ihrer gesamten Narretei freien Lauf zu lassen. Pyramiden, Karbatschen-Schnellen, Rauchfackeln oder drehende Strohwannen sorgten für allerlei Hingucker. OB Jürgen Roth und Landrat Sven Hinterseh mussten es am eigenen Leib miterleben.
Mit dabei waren ebenso Zünfte von weiter her. Die weiteste Anfahrt hatte laut Umzugssprecher Volker Müller die Narrenzunft Philippsburger Geese aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe. Sie besteht aus zwei Figuren, dem Bockseppel und den Geesen, das mittelalterliche Philippsburger Wort für Ziege.
Müller begrüßte auch die Holzklötzle Zimmerholz aus Engen, die mit Musikverein und Narrenfiguren unterwegs waren – natürlich mit Holzklötzen am Häs.
Schwenninger Narrenzunft bildet Abschluss
Deutlich kleiner ist hingegen der Narrenverein Nellenburg-Hindelwangen aus Stockach, wenngleich er aus vier Gruppierungen besteht, unter anderem dem Gangschlupfer mit seinem besonderen Leinengewand, an dem so allerhand Getier aus Höhlen und Gängen hängt.
Den unvergleichbaren Abschluss des rund zweistündigen Umzugs durch Sturmbühlstraße, Marktplatz, Muslen und Alleenstraße bis hin zur Bürkstraße bildete die Schwenninger Narrenzunft mit ihren verschiedenen Musigruppen und Narrenfiguren. Besonders hervorzuheben waren diesmal die Tännlelupfer mit 20-jährigem Bestehen sowie der Fanfarenzug, der vor 60 Jahren erstmals aufspielte. Der traditionelle Fanfarenzug-Weckruf "Hans und Liesl" wurde daher mit besonderer Lautstärke und Inbrunst gerufen.
Und dann kamen sie nach und nach: Hölzlekönig, Schantle, Moosmulle, Mooshexe und Hansel. Was für ein Bild, was für eine Fasnet.
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