Länderkunde gefragt: Am Stand der Stadt bei der Südwest Messe gilt es, die genaue Lage der Partnerstädte mit Magneten auf einer Landkarte festzuhalten. Da gibt Standbetreuerin Domenica Berardi-Coppola schon mal den ein oder anderen Tipp. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder Bote

Partnerschaften: Stadt informiert bei Südwest Messe über ihre vielfältigen Kontakte

Einen Espresso genießen und auf einem Liegestuhl vor der Kulisse der italienschen Hafenstadt Savona die Seele baumeln lassen: Am Stand der Stadt Villingen-Schwenningen bei der Südwest Messe kommt Urlaubsstimmung auf.

Villingen-Schwenningen. Unter dem Motto "Freundschaftlich verbunden" rückt die Doppelstadt dieses Jahr ihre Partnerschaften ins Blickfeld. Und da die offizielle Verbindung mit Savona seit 30 Jahren besteht, hat das Team um Renate Belz, die für die Städtepartnerschaften zuständig ist, und Standbetreuerin Domenica Berardi-Coppola, die ligurische Hafenstadt samt Fototapete in Szene gesetzt. Ein Blickfang, der bei den Messebesuchern ankommt, stellt Renate Belz fest.

Und freut sich, dass gerade in die deutsch-italienische Freundschaft neuer Schwung kommt. Habe doch auch der Besuch von Bürgermeisterin Ilaria Caprioglio und einer Delegation am Eröffnungswochenende der Südwest Messe gezeigt, dass für die italienische Stadt die Verbindung eine wichtige Rolle spielt.

Gemeinderäte und viele weitere Gäste hätten beim Festakt zum Partnerschaftsjubiläum neue Freundschaften geknüpft und bestehende Kontakte vertieft. Angesichts der herzlichen und familiären Atmosphäre ist sich Renate Belz sicher, dass sich die Beziehung zwischen den beiden Städten auf vielen Ebenen wieder mit Leben füllt. Denn auch Vereine seien an einem Austausch interessiert, so die Stadtharmonie Villingen, die gerade erst eine Konzertreise an die ligurische Riviera geführt hatte.

Aber auch die Verbindungen in andere Partnerstädte seien auf einem guten Weg, betont Renate Belz. Nach einigen Jahren der Funkstille gebe es wieder Gespräche mit der Verwaltung von La Valette-du-Var in Südfrankreich. Der neue Bürgermeister Thierry Albertini sei wohl durchaus an der Beziehung in den Schwarzwald interessiert.

Und mit Pontarlier laufe es ja seit Jahren harmonisch mit unzähligen Begegnungen zwischen Vereinen und Schulen, erklärt Renate Belz. Schon im Juli mache sich eine Forstdelegation aus dem Jura auf den Weg in die Doppelstadt, um sich mit den Kollegen auszutauschen. Ein Höhepunkt seien dann die Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren im November. Da seien dann neben Bürgermeister Detlev Bührer auch die Stadt- und Bürgerwehrmusik Villingen sowie die Historische Bürgerwehr und Trachtengruppe Villingen mit von der Partie. Erst kürzlich habe zudem eine Abordnung der Stadt das mittelalterliche Fest "Spectaculum Citaviae" in Zittau besucht.

Welch vielfältigen Freundschaften Villingen-Schwenningen pflegt, zeigt die Stadt bis Sonntag an ihrem Stand in der Messehalle B. Der eigens neu aufgelegte Flyer "Grenzenlose Freundschaften" informiert über die Partnerschaften und nennt die Ansprechpartner der Freundeskreise. "Viele nutzen die Gelegenheit, sich über die Städte zu informieren", schildert Renate Belz die Resonanz. Und der ein oder andere erzähle von eigenen Erlebnissen in den Partnerstädten.

Neben einem netten Plausch ist Wissen gefragt: Renate Belz und ihre Mitstreiter haben eine Karte aufgestellt und Magneten mitgebracht: Für die Besucher gilt es, die sechs Partnerstädte, zu denen auch Tula in Russland und Friedrichsthal im Saarland zählen, zu markieren. Wem das gelingt, gewinnt Preise – ganz passend beispielsweise Rezepte aus Savona wie Nudeln mit Basilikumsauce und gebackene Pfirsiche, süßes Gebäck oder Parfum aus Ligurien. Und jeder hat die Möglichkeit, das Dolce Vita gleich selbst auszuprobieren – mit Sonnenbrille im Liegestuhl und einem Polaroidfoto als Beweis für den Kurztrip an die italienische Riviera.