City-Ikea in Villingen? Der FDP-Abgeordnete Marcel Klinge könnte sich das auf dem Areal der Alten Tonhalle in Villingen gut vorstellen. Foto: Von Erichsen Foto: Schwarzwälder Bote

Vision: FDP-Bundestagsabgeordneter klopft beim schwedischen Möbelriesen für das Alte Tonhallen Areal an

Könnte ein City-Ikea das Problem der Vakanz auf dem Alten Tonhallen Areal lösen und zeitgleich die Villinger Innenstadt bereichern? Diese Idee jedenfalls schwebt dem FDP-Bundestagsabgeordneten Marcel Klinge vor – und er hat das angesagte schwedische Möbelhaus bereits kontaktiert.

VS-Villingen. "Wohnst Du noch oder lebst Du schon?" – wenn es nach Marcel Klinge geht, dann könnte ein City-Ikea beides vereinen: Den Bereich Wohnen in die Innenstadt tragen und diese zeitgleich ordentlich beleben. Man müsse VS als Oberzentrum "groß und modern" denken, meint Klinge und denkt schon mal vor: Der 38-jährige könnte sich auf dem zentral gelegenen Grundstück einen City-IKEA vorstellen.

Schließlich sei das Grundstück gegenüber der Neuen Tonhalle "ein echtes Filetstück unserer Stadt, auf dem seit zwei Jahrzehnten nichts passiert", erläutert der FDP-Politiker. Den Vorschlag, dort ein Drei-Sterne-Hotel zu platzieren und damit die Neue Tonhalle und die Stadt auch als Kongress-Standort zu stärken, findet er zwar interessant aber ebenso aussichtslos: "Da das Hotelprojekt jedoch an einen Ausbau der Kapazitäten der Neuen Tonhalle gekoppelt ist, glaube ich nicht, dass eine zeitnahe Realisierung möglich wäre." Fünf bis zehn Jahre könnten, schätzt Klinge, bis dahin ins Land ziehen und genau die wolle er nicht verstreichen lassen.

VS biete als Oberzentrum einer Region mit fast 500 000 Menschen, als Hochschulstandort und mit seiner Nähe zur Schweiz ideale Bedingungen für einen Ikea City Store.

Der Möbelriese mit den einprägsamen gelben Buchstaben auf blauem Grund plant eine Ausweitung solcher Märkte und will künftig stärker in den Innenstädten und Metropolregionen damit präsent sein. Im Vergleich zu den schwedischen Möbelriesen sind die City Stores kompakter, sie besitzen kein Warenlager und sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Auf Billy, Kallax oder Malm und wie die ganzen Klassiker des bei jungen Leuten populären Schweden heißen, muss trotzdem nicht verzichtet werden: Man kann probesitzen, anschauen, ausprobieren und gegebenenfalls später online ordern.

"Bei neuen Projekten in den Innenstädten kann sich der Möbelriese auch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten vorstellen, zum Beispiel Büros oder Wohnungen auf dem Dach", erläutert Klinge und ist überzeugt: "Ein City-Ikea wäre für VS ein Gewinn."

Die Visionen der Liberalen seien groß und modern: "Vor dem Kino noch ein bisschen für die neue Wohnung stöbern, nach dem Musical in der Neuen Tonhalle schick auf der Ikea-Dachterrasse etwas trinken gehen… - auch die mögliche Multifunktionalität der neuen City-Stores passt zu einer neuen Generation VS."