Zu den hilfsbreiten Frauen, welche Handarbeiten für die Heimkinder in Rumänien anfertigen, gehört auch Rosi ­Kaltenbach aus Villingen, welche ihre ganze Freizeit für die ­bedürftigen Kinder opfert. Foto: Rösch Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Freundeskreis Oradea/VS-Villingen bringt zum 90. Mal Güter nach Rumänien / Päckchen für Kinder

Täglich im Einsatz sind derzeit die ehrenamtlich tätigen Helfer des Freundeskreises Oradea/VS-Villingen, welche den Oster-Hilfstransport vorbereiten.

VS-Villingen (ir). Das Hilfsgüterlager ist randvoll gefüllt mit bereits verpackten und sortierten Hilfsgütern, die ganz gezielt in Oradea, Temesvar, in abgelegenen Karpatendörfern und diesmal auch in Bailesti verteilt werden. Dies ist bereits der 90. Hilfstransport, der seit dem Jahr 1991 durchgeführt wird.

Wenn die Deutschen mit ihren Hilfsgütern in Rumänien ankommen, so ist das jedes Mal ein Fest, besonders für die Kinder in der Deutschen Schule, in Kinderheimen, Kinderdörfern, bei den Straßenkinder sowie in den Armenvierteln und in abgelegenen Karpatendörfern.

Dass auch jedes Kind wieder ein Päckchen bekommt, dafür sorgen diesmal insbesondere die Schüler der Grundschule Brigachtal, welche seit langen Jahren mit viel Engagement Oster-Päckchen für die bedürftigen Kinder in Rumänien packen. Dafür dürfen sie sich über Dankesbriefe und Bilder von den rumäni-schen Kindern freuen.

Aber auch die Caritas mit ihren drei Altenheimen, das Deutsche Forum, Schwester Renate mit ihren behinderten Kindern, die sich um abgelegene Landgemeinden und um die Armenviertel rings um die Stadt Oradea kümmert sowie weitere soziale Organisationen, die immer noch auf Auslandshilfe angewiesen sind, erhalten dringend benötigte Hilfsgüter. Der Sattelschlepper für das Altenheim in Brasov-Sacele wird aus Termingründen einige Wochen später starten.

Außer dringend benötigter Kleidung gehen auch gespendete Möbel, Krankenbetten, Schulmöbel, Haushaltsgegenstände, Spielsachen sowie von der Firma Hartmann gespendete Windeln mit auf die rund 1500 Kilometer lange Reise. Auf dem Hilfsprogramm steht wieder ein Kinderheim in Temesvar, welches bereits seit 20 Jahren Hilfe bekommt. Nahezu das gesamte Mobilar stammt dort von der Kinderklinik Villingen.

Neben den drei großen Hilfstransporten des Freundeskreises im Jahr nehmen zwischendurch zunehmend immer wieder rumänische Fahrzeuge Hilfsgüter als Rückladung nach Oradea mit. Das größte Problem des Freundeskreises ist jedoch jeweils die Finanzierung der Transporte, die ausschließlich mit Spendengeldern finanziert werden müssen. Für jeden einzelnen Lastwagen müssen 2000 Euro aufgebracht werden. Durch die Hilfsbereitschaft vieler Menschen, auch weit über das Heimatgebiet hinaus, ist das bisher immer gelungen. Auch für ehrenamtlich tätige Ladehelfer, die von Asylbewerbern aus verschiedenen Ländern unterstützt werden, bedeutet das Laden jeweils Schwerstarbeit. Nach dem Abladen der Lastwagen in einem Lager in Oradea müssen die Sattelschlepper gleich wieder zurückfahren.

Mehrere Helfer bleiben mit dem Kleinbus des Vereins jedoch immer noch solange vor Ort, bis alles ordnungsgemäß an den verschiedenen Einsatzorten verteilt ist. Der Freundeskreis dankt wieder allen Helfern und Spendern, die dazu beigetragen haben, dass auch dieser 90. Hilfstransport wieder durchgeführt werden kann.

Abgabe bis 26. März

Letzter Abgabetermin von Hilfsgütern ist am Montag, 26. März, 9 bis 12 Uhr, im Gemeindehaus der Pfarrei St. Bruder Klaus, Offenburger Straße 29, Villingen. Ehrenamtliche Helfer sind dabei willkommen. In den Osterferien ist das Hilfsgüterlager in der Wöschhalde 7 dann geschlossen.