Ernst Hutter & Die Egerländer Musikanten erfreuen die zahlreichen Zuschauer in der Neuen Tonhalle in Villingen. Foto: Limberger Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Fans strömen in Scharen zu Ernst Hutter

VS-Villingen. Da strömten die Fans in Scharen am Sonntag in die Neue Tonhalle, um Ernst Hutter & Die Egerländer-Musikanten mit ihrem Konzertprogramm "Musikantenstolz" auf der Bühne live zu erleben.

Und sie wurden in dem fast dreistündigen Konzert nicht enttäuscht: Altbekanntes alternierte gekonnt mit neuen Titeln, die in professioneller Art und Weise und auf tollem musikalischen Niveau präsentiert wurden.

17 Blech- und Holzbläser, ein quirliger Schlagzeuger und ein überzeugendes Gesangs-Duo, dazu ein passionierter Orchesterleiter namens Ernst Hutter, der bereits eingangs verkündete: "Ich bin stolz, ein Musikant zu sein."

Alle zusammen boten Egerländer Blasmusik vom Feinsten in der Tradition von Ernst Mosch. "Ernst Mosch hat uns vor allem eines gelehrt – sei authentisch und folge deinen eigenen Idealen und Ideen. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, nicht nur seine Traditionen fortzuführen, sondern eigene Akzente zu setzen, auch Grund, darauf stolz zu sein", so ist es im Programmheft der Tournee zu lesen.

So gaben sich zwölf Titel ein beherztes Stelldichein im ersten Programmteil, beginnend mit dem traditionellen "Egerländer Musikantenmarsch" und mit einem ebenso leidenschaftlich gespielten Stück am Ende "Mens Sana in Corpore Sano", dazwischen lagen Polkas und Walzer, das Gesangsduo sorgte für zusätzlichen Hörgenuss.

Es ist dieser weiche und dennoch voluminöse Klang, der diese Formation ausmacht, es sind die passionierten Spieler, von denen etliche bereits bei Ernst Mosch im Orchester waren. Dennoch haben auch junge Talente im jetzigen Orchester eine gute Chance. Bestes Beispiel dafür bot der 18-jährige Flügelhornist und Trompeter Lukas Kassner, der neben seinem Vater und dem Onkel bereits routiniert im Programm auftrat.

Orchester spielt freilich auch die Ohrwürmer

Der zweite Teil des Abends begeistert mit 14 offiziell gespielten Titeln; und es sind die bekannten und beliebten Ohrwürmer der Egerländer Muskanten, die die Zuhörer immer wieder aufs Neue begeistern und musikalisch verwöhnen. Dabei gab es auch durchaus ein Eintauchen in eine andere musikalische Richtung: Mit "Trompetensterne" zeigten die fünf Solisten auf ihren Instrumenten, warum sie das Königsregister des Orchesters ausmachen, das solistisch, aber ansonsten in bestem musikalischen Einvernehmen mit Posaunen, Bässen, Klarinetten und den Tenorhörnern für den unverwechselbaren Sound sorgt.

Zugaben wurden gerne gewährt, sicherlich einer der bekanntesten Titel, die "Löffelpolka" hat einen tollen Solopart und fordert noch mehr Zugaben.

Wer die Egerländer-Musikanten nicht miterleben konnte, hat in nächster Nähe nochmals Gelegenheit am Samstag, 17. November, in Todtmoos und am 18. November in Balingen. Auch dann werden die Musiker um ihren Orchesterleiter Ernst Hutter das machen, was sie schon immer zu machen vermochten: Menschen mit ihrem eigenen Sound und ihrem sauberen Spiel auf dem "weichen Klangteppich" begeistern.