Die Polizei führt eine groß angelegte Razzia durch. Foto: Pohl

Polizei durchsucht mehrere Wohnungen in Doppelstadt und Umgebung.

Villingen-Schwenningen - Der Polizei ist am Mittwoch offenbar ein größerer Schlag gegen das Drogenmilieu gelungen. Zahlreiche Einsatzkräfte stürmten und durchsuchten mehrere Objekte in Villingen-Schwenningen und Umgebung. Mindestens eine Person wurde dabei festgenommen.

Es war noch früh am Morgen, als die Polizei mit Spezialkräften am Mittwoch in mehrere Wohnungen in Villingen-Schwenningen und auch in Dauchingen eingefallen ist. Die groß angelegte Razzia umfasste mehrere Objekte im Stadtgebiet.

Im Wohngebiet Schilterhäusle im Zentralbereich beobachtete ein Anwohner, wie die Einsatzkräfte in das Nachbargebäude vorgedrungen ist. "Als ich aus der Nachtschicht um kurz nach 6 Uhr kam, war die Polizei schon da", berichtet er gegenüber dem Schwarzwälder Boten. Selbst zwei Stunden später gingen Beamten der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) mit Sturmhauben maskiert in einem Mehrfamilienhaus ein und aus. Andere wiederum inspizierten die Situation vom Balkon der durchsuchten Wohnung aus.

Gegen 8 Uhr führten zwei Beamte einen jungen Mann in Handschellen aus dem Haus in Richtung eines der zahlreichen Einsatzfahrzeuge der Polizei, die vor der Wohnanlage parkten. Während der Verdächtige abgeführt wurde, war die Beweissicherungseinheit noch eine ganze Zeit lang in der gestürmten Wohnung zugange.

Polizeieinsätze auch außerhalb des Stadtgebietes

Parallel dazu kam es nach Informationen des Schwarzwälder Boten auch in anderen Objekten zu Durchsuchungen. So berichten weitere Augenzeugen von Einsätzen im Stadtgebiet Schwenningen sowie in der Umlandgemeinde Dauchingen. Auch hier sollen Einsatzkräfte der BFE beteiligt gewesen sein.

Die Zugriffe erfolgten selbstverständlich nicht, ohne in der Nachbarschaft für Aufsehen zu sorgen. Insbesondere im Verlauf der Ermittlungen in den durchsuchten Objekten, wurden immer mehr Anwohner auf die Situationen aufmerksam. Nach Informationen unserer Zeitung stehen die Einsätze, Durchsuchungen und Festnahmen im Zusammenhang mit Rauschgiftkriminalität.

Auf Nachfrage beim Polizeipräsidium Konstanz, konnte Polizeisprecherin Sandra Kratzer im Lauf des Mittwochs keine Details zu den Einsätzen preisgeben. Der Einsatzleiter verwies auf die laufenden Maßnahmen. Auch die Staatsanwaltschaft Konstanz, die für derartige Durchsuchungen Beschlüsse erteilt, war am Mittwoch telefonisch für eine Auskunft ebenfalls nicht zu erreichen.

In der Doppelstadt ist es in der Vergangenheit mehrfach zu entsprechenden Einsätzen gekommen. Eine der zuletzt großen Drogen-Razzien fand am 24. Oktober des vergangenen Jahres statt (wir berichteten). Damals wurden insgesamt zwölf Objekte durchsucht. In Villingen-Schwenningen fanden seinerzeit nicht nur in den beiden großen Stadtteilen, sondern auch im Ortsteil Tannheim Durchsuchungsmaßnahmen statt. Betroffen war damals darüber hinaus auch die Gemeinde Unterkirnach.