Foto: Michael Johnstone

Rock'n'Roll- und Soul-Formation aus Stuttgart eröffnet Veranstaltungsreihe in Villingen. Mit Video

Villingen-Schwenningen - Besser hätte der Start des Innenhoffestivals im Hof der Scheuer in Villingen nicht sein können.

 

Richard Hehn vom Veranstalterteam hat es auf dem Punkt gebracht: "Bombastisches Wetter und ein bombastisches Programm mit zehn Veranstaltungen." Und immerhin sei das Festival das einzige seit 28 Jahren, das komplett eh renamtlich veranstaltet werde.

Den Auftakt machte am Freitagabend im voll besetzten Innenhof die Band Down Dirty Dogs aus Stuttgart. Eine Mischung aus Rock, Soul und Blues erwartete das Publikum. Die noch junge vierköpfige Band, die 2015 von Schlagzeuger Lenz Lorenz und dem Bassisten Joachim Braun gegründet wurde, hat sich immer wieder bemüht, das Publikum zu begeistern. Der US-amerikanische Sänger Tony Nesbitt, der sich mit seiner Performance an den Stil der Sänger James Brown und Otis Redding anlehnte und Gitarrist Andreas Vockrodt komplettierten das Quartett.

Mit Soul und Blues ging es los. Tony Nesbitt rief ins erwartungsvolle Publikum "alles klar". Immer wieder forderte er zum Mitsingen auf. Aber die Zuhörer blieben solche oder waren eher in ihre Gespräche vertieft. Der Funke wollte nicht so richtig überspringen. Zu verwischt waren die Stücke, wenngleich die Band nichts an Professionalität vermissen ließ. Da tat Joe Cockers "With a little help from my Friends" wahre Wunder.

Ein klein bisschen Woodstock-Gefühl

Auf einmal war der ganze Innenhof der "große Freund" und ging begeistert mit. Ein kleines bisschen Woodstock-Gefühl am warmen Sommerabend in Villingen!

Am Schluss ihres zweistündigen Programms ohne Pause schafften es die Down Dirty Dogs doch noch, die Zuhörer zu Begeisterungsrufen und rhythmischem Klatschen hinzureißen. Beim letzten Lied ging es im rauen Rock so richtig ab auf der Bühne. So hätte es weiter gehen können.

Viele Besucher blieben noch lange nach dem Konzert im Innenhof und genossen den lauen Abend in schöner Atmosphäre mit netten Gesprächen. Auch das gehört zum Innenhoffestival, das heute Abend um 21 Uhr mit dem Ensemble Vandel und dem Hitchcock Stummfilm “The Lodger” weiter geht. Noch bis Samstag wird jeden Abend was geboten im Hof der Villinger Scheuer.