Sechs Kandidaten stehen auf dem Stimmzettel. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Analyse: Tuninger Bürgermeister hat zumeist die Nase vorn

Villingen-Schwenningen. Ginge es nach Mühlhausen, Weigheim und Obereschach, dann hätte VS einen neuen Oberbürgermeister: Jürgen Roth erhielt dreimal die absolute Mehrheit. Überhaupt schneidet der Tuninger Bürgermeister in den Ortschaften stark ab. Die eine oder andere Überraschung gibt’s aber doch.

Zum Beispiel in Herzogenweiler. Der kleinste Ortsteil von VS wählt gegen den Trend und Marina Kloiber-Jung mit 29,4 Prozent auf Platz zwei. Das ist prozentual gesehen ihr bestes Ergebnis, freilich sind es in Zahlen nur 25 Stimmen. Circa 200 Menschen sind in Herzogenweiler zu Hause, wahlberechtigt waren 147. Jürgen Roth kommt dort auf 48,2 Prozent (41 Stimmen), Jörg Röber auf 18,8 (16 Stimmen). Gaetano Cristilli bekommt immerhin zwei Stimmen (2,4 Prozent), Fridi Miller nur eine (1,2), und Cem Yazici geht leer aus.

In Mühlhausen ist die Sache für die 267 Wähler – 619 hätten ihr Kreuz machen dürfen – klar: Auf den starken Roth (162 Stimmen, 60,7 Prozent) folgt Röber mit 26,2 Prozent (70 Stimmen). Kloiber-Jung landet mit 9,7 Prozent (26) auf Platz drei, der Rest ist abgeschlagen. So erzielt Cristilli in Mühlhausen sogar sein prozentual schlechtestes Ergebnis mit 0,4 – übrigens genau wie in einem der beiden Obereschacher Wahlbezirke. In Mühlhausen gab es, genau wie in Herzogenweiler, keine ungültigen Stimmen.

Weigheim ist sich ähnlich einig im Ergebnis: 271 Stimmen entfallen auf Jürgen Roth (71,7 Prozent), das ist sein prozentual bester Wert überhaupt. Auf 61 Stimmen kommt Jörg Röber. Dies entspricht 16,1 Prozent – so niedrig wie nirgends sonst. Marina Kloiber-Jung erhält 35 Stimmen (9,3).

Röber hat dafür in Marbach die Nase vorn mit 41,5 Prozent (274 Stimmen), auf ihn folgen Roth (250; 37,9 Prozent) und Kloiber-Jung mit 18,3 Prozent und 121 Stimmen). Auf Platz vier kommt Gaetano Cristilli (11; 1,7), wie schon in Weigheim. Von den Marbachern kassiert Roth sein schlechtestes Ergebnis: 33,5 Prozent im Rathaus, einem von zwei Wahlbezirken. Dort erhält Fridi Miller keine einzige Stimme.

Ähnlich ist die Reihenfolge in Tannheim: Dort hat Jörg Röber mit 37,9 Prozent und 176 Stimmen einen leichten Vorsprung auf den Mit-Bewerber Roth, der auf 37,3 Prozent und 173 Stimmen kommt. Kloiber-Jung erreicht auch hier Platz drei und erhält 22,2 Prozent, was 103 Stimmen entspricht.

Weilersbach: Auch hier entspricht das Wahlergebnis dem gesamten. Jürgen Roth vereint am meisten Stimmen – nämlich 245 – auf sich, was 45,8 Prozent entspricht. Jörg Röber erhält 201 Stimmen, das sind 37,6 Prozent. Hier sind die anderen Kandidaten ebenfalls unter ferner liefen.

In Rietheim gibt es für Cem Yazici einen weiteren Negativrekord zu verzeichnen: Dort – sowie in einem Obereschacher Wahlbezirk und der Pfaffenweiler Schule – erhält er keine einzige Stimme. Ansonsten ist die Reihenfolge wie gehabt: Roth (49,5 Prozent; 234 Stimmen), Röber (35,9; 170) und Kloiber-Jung (13,1; 62).

Ganz ähnlich sieht es in Pfaffenweiler aus, auch hier schafft es Jürgen Roth mit 44,9 Prozent und 357 Stimmen auf Platz eins, gefolgt von Röber (35,8; 285) sowie Kloiber-Jung (16,9; 134).

In Obereschach holt Kandidat Roth nochmals die absolute Mehrheit mit 51,6 Prozent und 294 Stimmen. Auf 30,9 Prozent (176) kommt Jörg Röber, Marina Kloiber-Jung landet bei 15,1 Prozent (86). Eine Stimme läuft unter "Sonstige" – was in keinem anderen Ortsteil der Fall war.