Timo Zwerschina brilliert als Solist mit der Trompete beim Spiel des Jugendblasorchesters der Stadtmusik Schwenningen. In der voll besetzten Deutenbergsporthalle gaben die jüngsten ein professionelles Konzert. Fotos: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtmusik: Vororchester und Jugendblasorchester zeigen Bandbreite ihres Könnens / Viel Beifall

Das Vororchester und das Jugendblasorchester der Stadtmusik Schwenningen begeisterten am Sonntag in der vollbesetzten Deutenberg-Sporthalle ihr Publikum mit Musik vom Feinsten.

VS-Schwenningen. Wolfgang Wössner, Dirigent beider Orchester, konnte stolz sein auf seine Jugendlichen, die ein hartes Jahr hinter sich haben.

Das Jugendorchester zeigte am Jubiläumskonzert mit einem Programm auf sehr hohem Niveau sein beachtliches Können. Nur knapp fünf Wochen später kam die nächste große Herausforderung für die jungen Musiker. Erstmals in der Geschichte der Stadtmusik spielte das Jugendorchester an einem Wertungsspiel in der schweren Kategorie vier. Ihr Wagnis hatte sich gelohnt, denn das Jugendorchester wurde mit dem bestmöglichen Prädikat "mit hervorragendem Erfolg" belohnt.

Im September wurden 21 Musiker vom Jugendorchester in das Hauptorchester integriert und Wössner musste das Jugendorchester neu sortieren und fast wieder von vorne anfangen. Dass ihm das gelungen war, bewies das Adventskonzert am Sonntag in der Sporthalle. "Ihr Kommen ist ein großer Ansporn für uns", begrüßte der Vorsitzende der Stadtmusik, Markus Welte, die Besucher, gleichzeitig dankte er für die gute Zusammenarbeit der Stadtmusik mit der Bläserklasse des Gymnasiums am Deutenberg.

Nach dem Auftakt des Vororchesters mit dem feierlichen Stück "Herbei, o ihr Gläubigen", kamen die beiden Jüngsten der Blockflötengruppe der Bläserschule unter der Leitung von Jacqueline Krause in die Halle. Alya Neezel und Aris Poschik, das jüngste Duo der Stadtmusik, spielte gekonnt "Jingle Bells" und "Morgen Kinder wird’s was geben" und bekam Sonderapplaus.

Besinnlich begann das Vororchester mit dem Stück "Celtic Air", um dann temperamentvoll Fahrt aufzunehmen in einer schnellen Polka. Bei "Trumpets with Attitude" zeigten die beiden Solisten auf der Trompete, Laurenz Goschkowski und Benjamin Kleijn, was sie konnten, und das war viel.

Wer kennt nicht die schwarzgelben Simpsons, bissig und schräg. "Wir spielen auch schräg, aber das muss so sein", verkündete einer der jungen Ansager aus dem Vororchester.

Vor der Pause ehrte Wolfgang Wössner vier junge Musiker aus dem Vororchester, die nicht einmal bei den Proben gefehlt haben. Auch der Probenbesuch mit durchschnittlich 92 Prozent konnte sich sehen lassen.

Mit Melodien aus dem schottischen Highland eröffnete das Jugendblasorchester den zweiten Teil des Konzerts. Rund ging es bei dem Karneval von Venedig, das Stück ist auch unter dem Titel "Mein Hut der hat drei Ecken" bekannt. Hier brillierte Timo Zwerschina mit der Trompete als Solist. Sein Solo war ausgesprochen schwierig zu spielen, aber er meisterte alle Klippen mit Bravour.

Meilensteine der Filmmusik brachte das Jugendorchester mit Gladiator, Madagascar, König der Löwen und Fluch der Karibik zu Gehör. Weiter ging es mit einem Queen-Hit und der Titelmelodie aus dem Film "Vaina", dann durfte Wössner wieder Ehrungen vornehmen. Sechs junge Musiker hatten nie gefehlt, 89,3 Prozent war die sehr gute Beteiligung an den Proben.

"Jetzt müssen Sie mitsingen", verkündete Wössner. Das Vororchester gesellte sich zum Jugendblasorchester und gespielt und gesungen wurde gemeinsam "O du fröhliche".