Pfarrerin Märit Kaasch und Pfarrer Andreas Güntter entzünden die Osterkerze. Foto: Güntter Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Mehrere Gottesdienste am Wochenende / Übergang von Finsternis in Helligkeit in der Johanneskirche

VS-Schwenningen. Mit zahlreichen festlich gestalteten Gottesdiensten beging die evangelische Kirchengemeinde das Osterfest. Dabei macht der Gottesdienst zur Osternacht in der Johanneskirche immer den Übergang von der Finsternis in die Helligkeit in besonderer Weise erlebbar.

Im Dunkel der Nacht trifft sich die Gemeinde und verlässt die Kirche dann im Licht des Ostermorgens. In diesem Jahr gab es aber auch schon im dunklen Teil des Gottesdienstes immer wieder Lichtblicke. Die Gottesdienstgestalter entzündeten im Dunkel kleine Kerzen und stellten damit den mal traurigen, mal ratlosen und mal verzweifelten Texten, die das Dunkel bestimmen, hoffnungsspendende Sätze aus dem 21. Kapitel der Offenbarung des Johannes zur Seite, die den Beginn einer neuen Welt verkündeten. Immer wieder wird diese auch jetzt schon spürbar, wie die hoffnungsvollen Antworten auf die tristen Texte vermuten ließen, und die Gemeinde erlebte die Hoffnung ganz konkret, als Pfarrerin Märit Kaasch und Pfarrer Andreas Güntter zu einer Variation von "Christ ist erstanden" die Osterkerze als Hoffnungsspenderin in die Kirche brachten, von der aus sich das Licht dann auf die Kerzen der ganzen Gemeinde übertrug.

Das gemeinsame Abendmahl im großen Kreis wurde so zum ersten Zeichen der Gemeinschaft, in der man im Anschluss an den Gottesdienst zum gemeinsamen Frühstück in die Räumlichkeiten der Kirche weiterzog. Begleitet vom Schwenninger Posaunenchor fand dann früh morgens auf dem Waldfriedhof die traditionelle ökumenische Auferstehungsfeier statt. Wortgottesdienstleiterin Gaby Speck und Pfarrerin Brigitte Güntter gestalteten die Andacht, bei der ein Gedicht von Marie Luise Kaschnitz aufgegriffen wurde: "Halt nicht ein bei der Schmerzgrenze… greif Dir im Leeren die Osterblume."

Entsprechend wurden dann auch Osterblumen verteilt zum anschließenden Ablegen auf den Gräbern. Nach den Festgottesdiensten in der Stadt- und Johanneskirche gab es dann am späten Vormittag in der Pauluskirche den Familiengottesdienst am Ostergarten, der das Osterevangelium auch für die Kinder und Tauffamilien sichtbar machte. Bis zum Sonntag vom guten Hirten ist der Ostergarten dort noch zu sehen.