Der Technische Leiter Hermann Vikoler (links) und KEB-Geschäftsführer Klaus Hässler sind zuversichtlich, dass ab kommenden Mittwoch auf "Bahn II" trainiert werden kann. Foto: Pohl Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Der Bau der Kunsteisbahn schreitet voran / Ab Mittwoch soll trainiert werden

Es ist erst wenige Monate her, seit die Kunsteisbahn neben der Helios-Arena dem Erdboden gleich gemacht wurde. Mittlerweile steht ein Neubau, die Bande ist aufgebaut und die Eisfläche wird aufbereitet.

VS-Schwenningen. Kaum etwas erinnert an die alte, offene Eisbahn. Auch wenn die Seite zum Moos bislang nur mit Folie abgedeckt ist, vermittelt diese dennoch das Gefühl einer geschlossenen Halle. Diese, so berichtet Klaus Hässler, Geschäftsführer der Kunsteisbahn-Gesellschaft (KEB), wird bis zum 25. Oktober fertig sein. Dann nämlich beginnt der Publikumslauf auf "Bahn II".

Bis dahin ist vor allem im Umfeld der Eisfläche noch viel zu tun. Geländer an den neuen Tribünen, das Auslegen der Gummimatten, auf denen dann zukünftig mit Schlittschuhen gelaufen werden kann, und weitere Feinheiten sind noch nötig. Richtig zur Sache geht es allerdings schon innerhalb der Bande: Dort bereitet das Team um Hermann Vikoler, dem Technischen Leiter der KEB, die Eisfläche auf. "Wir haben vergangene Woche Mittwoch die Fläche geschwemmt", erklärt Vikoler, dass über die neu verlegte Glykol-Anlage erst einmal Wasser gegossen wurde. "Als der erste Zentimeter gefroren war, haben wir die Linien aufgemalt", schildert er das weitere vorgehen.

Bis kommenden Mittwoch soll eine etwa fünf Zentimeter dicke Eisschicht aufgebaut werden, um ab diesem Tag mit dem Training auf der Bahn beginnen zu können. Die Eismeister laufen mit dem Wasserschlauch die komplette Bahn ab. "Bis die Fläche angefroren ist, dauert es etwa vier Stunden", sagt Vikoler. Dreimal pro Tag wird so die Fläche geschwemmt.

Ursprünglich sollte die Fläche bereits zu Beginn der kommenden Woche für das Eishockeytraining verschiedener Mannschaften freigegeben werden. Allerdings gab es laut Vikoler eine zweitägige Verzögerung. "Zum einen haben wir vergangenen Freitag für das DEL-Spiel der Wild Wings alle Kräfte des Teams gebraucht. Zum anderen mussten die Handwerker auch nochmal mit der Hebebühne auf die Fläche, um die Tornetze aufzuhängen." Nun aber sei er optimistisch, dass sie Mittwoch fertig sind.

Die Sportler werden sich laut des Technischen Leiters an vollkommen neue Bedingungen gewöhnen müssen. Das beginne schon mit der Flächengröße. Während die Spielfläche der Helios-Arena 30 auf 60 Meter hat, seien es auf "Bahn II" nur 26 auf 60 Meter. Außerdem sei das Eis in der Helios-Arena durch die Ammoniak-Kühlung härter. "Das liegt daran, dass Ammoniak ein Kühlmittel ist und nachkühlt. Glykol, wie es in der neuen Anlage verwendet wird, ist hingegen ein Kälteträger."

Aber auch abseits des Eises ergeben die neue Flex-Bande, Sitzbänke, Tribünen und der komplette Umlauf mit Gummimatten ein völlig anderes Bild. Ganz zu schweigen von den baulichen Änderungen mit dem neuen Holzdach, der offenen Seitenwand zur Curlinghalle und den geschlossenen Seiten Richtung Moos und Stadiongäststätte Eisbär.

Eine weitere Neuheit ist die zweite Eismaschine, die ab sofort in Betrieb ist. Aufgrund der neuen Be- und Entlüftungsanlage darf auf "Bahn II" keine Eismaschine mit Verbrennungsmotor benutzt werden, weshalb speziell dafür eine mit Elektroantrieb angeschafft wurde. Kleiner Nebeneffekt: "Wir werden ab dem Heimspiel der Wild Wings am Sonntag mit zwei Maschinen gleichzeitig fahren. So, wie es in sämtlichen anderen Arenen der DEL längst üblich ist", freut sich Hermann Vikoler.

Die alte Eismaschine wird übrigens im kommenden ebenfalls durch eine weitere E-Maschine ersetzt, berichtet Klaus Hässler.