Erich Hargina, Abteilungsleiter beim Stadtbauamt, ProjektleiterGünther Friesch, Bürgermeister Detlev Bührer und Oberbürgermeister Jürgen Roth freuen sich, dass der Verkehr auf der Stadteinfahrt West wieder ungehindert fließen kann. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Sanierung der Stadteinfahrt West nach acht Jahren abgeschlossen / 8,9 Millionen Euro Kosten

VS-Villingen - Seit 2011 wurde die Stadteinfahrt West umfassend saniert und rund 8,9 Millionen Euro investiert. Am Freitag erfolgte die Freigabe des letzten Abschnitts in der Wieselsbergstraße.

Die 2,5 Kilometer lange Strecke von der Straße Am Krebsgraben über die Goldenbühlstraße und die Kreuzung An der Schelmengaß bis zur Wieselsbergstraße – sie dürften die derzeit beste asphaltierte Wegstecke in der Doppelstadt sein. Passend dazu gab es am Freitag die offizielle Einweihung der frisch sanierten Stadteinfahrt West.

Acht Jahre lang hat das Grünflächen- und Tiefbauamt gemeinsam mit verschiedenen Baufirmen das Großprojekt in sieben Teilabschnitten umgesetzt – und nun, nach einer Investition von fast 8,9 Millionen Euro (davon wurden 4,6 Millionen Euro vom Land gefördert), fertiggestellt.

Fast neun Millionen Euro und acht Jahre Bauzeit für nicht einmal drei Kilometer? Bürgermeister Detlev Bührer klärt auf: "Mindestens die Hälfte der Arbeiten fand unter der Erde statt – da galt es, zum Teil 100 Jahre alte Leitungen, die nirgends eingetragen waren, auszutauschen." Eine umfassende Sanierung also, sodass sich der gesamte Abschnitt nun "technisch auf dem neuesten Stand ist" (Oberbürgermeister Jürgen Roth). So seien im Zuge der Arbeiten auch die Situation der Radwege verbessert worden, zudem habe man die Ampeln ausgetauscht und die Gehwege behindertengerecht umgebaut. Groß sei die Freude deshalb bei der Stadt und sicherlich auch bei den Verkehrsteilnehmern sowie den gewerblichen Anliegern, dass die, wie der Oberbürgermeister erklärt, "lange und beschwerliche Zeit" zu Ende ist. Roth: "Hier dürften wir 30 bis 40 Jahre Ruhe haben!"

Ausruhen ist bei der Stadtverwaltung angesichts des Sanierungsstaus auf den Straßen der Doppelstadt aber natürlich nicht angesagt. Wie Bührer berichtet, sei man weiterhin dabei, eine flächendeckende Bestandserfassung der Straßenschäden durchzuführen. In den Fokus gerät dabei auch eine Straße, die ursprünglich auch im Rahmen der Sanierung der Stadteinfahrt West in Angriff genommen werden sollte. Denn ganz augenscheinlich ist der Zustand der Peterzeller Straße ebenso dürftig. Hier war anfangs angedacht, die Kreuzung im Bereich der Kirnacher Straße als Kreisverkehr umzubauen. "Die Kreuzung wird sicherlich ein großer Schwerpunkt, ob wir dort einen Kreisverkehr bauen, müssen aber die Planungen ergeben", berichtet Bührer.

Da mit jedem Winter die Straßen schlechter werden würden, sei teilweise natürlich Eile geboten. Aber: Was die Priorität der künftigen Sanierungsarbeiten angeht, so gehe es auch darum zu prüfen, wie schwer die Schäden in den Kanälen und Versorgungsleitungen darunter sind. OB Roth betont deshalb: "Der Dünnschichtasphalt wird insbesondere dazu genutzt, um Zeit für die große Planung zu verschaffen".

Die baustellenfreie Zeit sollten die Autofahrer möglichst auch genießen – denn bereits im Frühjahr wartet der nächste Hammer: Dann wird vom Regierungspräsidium ein vier Kilometer langer Abschnitt der B 33 zwischen der Landstraße 178 (im Bereich Vockenhauser beziehungsweise Obereschacher Straße) und der Gaskugel halbseitig gesperrt und saniert. Das Chaos dürfte vorprogrammiert sein.