Wandern in den Alpen ist vor allem Abenteuer: Alexander Römer auf Du und Du mit einem kapitalen Steinbock. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Story VS: Beim Wander-Special tauchen Besucher auch in die Alpenlandschaft ein

VS-Villingen. Ordentlich Kondition mussten am Samstag die Zuschauer zu Michael Hoyers "story-vs" in die Neue Tonhalle mitbringen. Zumindest diejenigen, die alle drei Veranstaltungen zum Thema "Wandern" besuchten. Den Anfang machte – quer durch die Alpen – schon um die Mittagszeit Alexander Römer. Die jeweils höchsten Berge in allen sieben Alpenländern zu erklimmen hatte sich der Berg- und Skiführer aus Miesbach im Sommer 2010 vorgenommen.

Bei aller Schönheit auch ein großes Abenteuer

Innerhalb von vier Wochen erreichte er sein Ziel – und das "Auf den Spuren der Erstbesteiger", also ohne moderne Kletterausrüstung. Von Ost nach West – vom Triglav in Slowenien, dem Großglockner in Österreich, der deutschen Zugspitze, der fast unbekannten Vorderen Grauspitze in Liechtenstein, dem Gran Paradiso auf italienischem Terrain bis zur Schweizer Dufourspitze und schließlich Europas Höchstem, dem Montblanc in Frankreich, wanderte Römer in kleinen Gruppen mit Freunden und Verwandten.

Mitgebracht hat er von dieser Tour spektakuläre stehende und bewegte Aufnahmen von Landschaften, die einigermaßen trainierte Bergwanderer ebenfalls gut bewältigen können. Die Bilder des 800 Kilometer langen und 400 Kilometer breiten Alpenbogens ließen tatsächlich so manchen im Publikum unruhig auf seinem Sitz hin- und herrutschen. In der Tat machte Römer sogar zwei Personen im Publikum aus, die auch schon auf den Gipfeln der "Seven Summits" standen.

Trotz liebevollen Blicken auch auf "harmlose" Details wie blühender Enzian, kräftig sprudelnde Gebirgsbäche oder modernst bewirtschaftete Berghütten, verstand es Römer zu vermitteln, dass das Wandern in den Alpen vor allem Abenteuer ist. Das man nicht unterschätzen darf: ein Gewitter in den Bergen ohne Schutz oder ein unkonzentriert gegangener schmaler Grat fordert alljährlich Todesopfer. Auch auf weniger erfreuliche Entwicklungen wie das Abschmelzen der Gletscher und dem Massentourismus an den Hängen ging Alexander Römer ein. Trotzdem sagt er über seine Alpen, in denen er seit 25 Jahren zu Hause ist und die "Alpinwerkstatt" leitet: "Die haben schon was".