Idyllisch ist es im Schwenninger Moos am Morgen nach dem Schneesturm. Fotos: Roth Foto: Schwarzwälder Bote

Wetter: Schwenningen bleibt vom Schneesturm nicht verschont

VS-Schwenningen. Es ist idyllisch am Freitagvormittag im Schwenninger Moos. Die ersten Sonnenstrahlen berühren die gefrorenen Oberflächen der großen Moorlandschaft, und der Steg ist mit Schnee bedeckt. Für den Winter normalerweise ein gewöhnliches Szenario, wobei es in dieser Saison eher ungewohnt wirkt. Kurz vor Beginn des Monats März meldet sich der Winter noch einmal richtig zurück und verwandelt Schwenningen in eine weiße Landschaft. Nachdem Sturmtief "Bianca" in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die Doppelstadt aufgewühlt hat, war dies jedoch vorherzusehen.

Im Schwenninger Moos ist an diesem Morgen kaum ein Spaziergänger unterwegs. Noch vor wenigen Wochen gingen hier viele Naturliebhaber spazieren und genossen die frühlingshaften Temperaturen – und das mitten in den Wintermonaten. Eine zweistellige Zahl auf dem Thermometer war an vielen Tagen im Januar und Februar keine Seltenheit. Doch der plötzliche Schneeausbruch kommt bei dem einen oder anderen Schwenninger trotzdem noch sehr gut an: "Ich bin ein Naturmensch. Der Schnee ist auch super, ich mag jede Art und Weise der Natur", erzählt ein winterlich gekleideter Spaziergänger auf dem Rundweg des Schwenninger Moos. Trotz der Sonnenstrahlen und windstillen drei Grad ist er einer der wenigen die hier einen Spaziergang unternehmen.

Sturmtief zeigt Nachfolgeschäden

Wer an diesem Vormittag über den Panoramaweg am Waldfriedhof gehen wollte, musste zuerst eine kleine Hürde in Form einer umgefallenen Tanne überwinden. Diese scheint die Schneestürme der vergangenen Nacht nicht besonders gut überstanden zu haben.

Allgemein wütete auch Sturmtief "Bianca" teilweise in den Waldgebieten in der Doppelstadt: "Wir haben auch dieses Mal spürbare Schäden hinnehmen müssen", teilt die Pressesprecherin der Stadt Villingen-Schwenningen, Madlen Falke, mit. "Die Folgen sind aber weniger dramatisch als bei Sturmtief Sabine." Das Forstamt sei mit Arbeiten in den Waldgebieten beschäftigt, welche aktuell Priorität haben. Daher würde die Beseitigung derartiger kleiner Schäden vorerst hinten anstehen, sofern keine Gefahr von ihnen ausgeht.

Doch einmal auf dem Panoramaweg angekommen, hat man an diesem Tag die Möglichkeit, sich einen genauen Überblick über das weiß bedeckte Schwenningen zu machen.

Eine ältere Dame wagt gemeinsam mit ihrem Hund das Überwinden des Baumes und genießt nun die Sonne über der Stadt. "Jetzt hat es uns halt doch noch erwischt. Aber ich finde es in Ordnung, noch ein paar Tage Schnee zu haben", meint sie, während ihr Hund munter durch den Schnee stapft.