Beim ersten Maschinenbau-Forum der Hochschule Furtwangen begegnen sich Studenten und Firmenvertreter, Wissenschaft und Industrie einmal mehr. Darauf freuen sich (von links): Sabine Behringer, zuständig für Marketing und PR in der Fakultät Mechanical und Medical Engineering, sowie Margareta Müller, Herbert Schmitt, Sliman Shaikheleid und Thomas Schiepp. Foto: Parage Foto: Schwarzwälder Bote

Hochschule: HFU veranstaltet in Schwenningen erstes Maschinenbau-Forum

Der Maschinenbau ist im Wandel, immer wichtiger werden Elektronik und Software. Die Hochschule Furtwangen trägt dieser Entwicklung Rechnung – auch mit dem Maschinenbau-Forum, das am 24. Oktober erstmals in Schwenningen stattfindet.

 

Schwarzwald-Baar-Kreis. "Ingenieure und Erfinder der Zukunft": Die will die Hochschule Furtwangen im Studiengang Maschinenbau und Mechatronik ausbilden. Die Kombination ist einzigartig in Baden-Württemberg – die Verzahnung allerdings der Weg in die Zukunft. Darüber sind sich Margareta Müller, Dekanin der Fakultät Mechanical und Medical Engineering, ihre Kollegen Sliman Shaikheleid und Thomas Schiepp, beide Professoren, sowie der Lehrbeauftragte Herbert Schmitt einig. Der herkömmliche Maschinenbau ist nicht zu ersetzen, erklärt Letzterer, wohl aber kann er durch moderne Verfahren ergänzt werden. Zum Beispiel durch "Additive Manufacturing", was den 3 D-Druck beschreibt.

So bauen junge Leute, die sich für den Studiengang entschieden haben, beispielsweise Roboter, Drohnen, aber auch 3 D-Drucker, wie Shaikheleid und Schiepp berichten. Die werden dann benutzt, um Prototypen herzustellen. Dabei wird laut Professorin Margareta Müller "manchmal auch sehr deutlich, warum eine Zeichnung so nicht funktionieren kann". Das ist nur ein Beispiel für die Verzahnung von Theorie und Praxis an der Hochschule.

Ein weiteres ist das "Studium Plus", ein Erfolgsmodell an der HFU. Absolventen haben nach 4,5 Jahren nicht nur einen Bachelor in Maschinenbau, sondern zusätzlich eine Ausbildung als Mechatroniker. "Hochleistungsstudierende" nennen die Hochschullehrer die Teilnehmer dieser Studiengänge. Kaum einer breche ab. Und am Ende profitieren die Firmen: Weil ihre frisch gebackenen Ingenieure sich in der Praxis wirklich auskennen.

Verzahnung ist alles

Um Verzahnung geht es auch bei dem Maschinenbau-Forum, das am kommenden Mittwoch Premiere feiert. Auf dem Schwenninger Campus sollen Studenten, Hochschulmitarbeiter und Firmen zusammenkommen. An sie richtet sich das neue Angebot. In sechs Vorträgen berichten Experten aus der Industrie über ihre Fachgebiete. Die Schwerpunkte liegen auf Additive Manufacturing, auf Hochleistungsverfahren der Fertigungstechnik und auf hochpräziser Fertigungsmesstechnik.Während angehende Ingenieure nebenbei mit möglichen künftigen Arbeitgebern Kontakte knüpfen können, erhalten Firmen aus der Region – mehr als 200 gibt es im Bereich Maschinenbau – zugleich Einblicke in die modernen Entwicklungen der Branche. Informationen, die auf dem flachen Land so gebündelt nur schwer zu bekommen sind.

Seit Anfang des Jahres laufen die Vorbereitungen für das Maschinenbau-Forum. "Ich persönlich freue mich extrem drauf", sagt Dekanin Margareta Müller. Und sie kann sich vorstellen, dass die erste Veranstaltung der "Start einer guten Reihe ist". Dabei ist der Anspruch klar: "Hoch aktuelle Themen in und für die Region mit Firmen aus der Region."

  Veranstaltung Das erste Maschinenbau-Forum der Hochschule Furtwangen findet am Mittwoch, 24. Oktober, ab 13 Uhr auf dem Schwenninger Campus (Gebäude E) statt. Als Zuhörer zu den Vorträgen eingeladen sind Studenten und Mitarbeiter der Hochschule sowie Mitarbeiter der mehr als 200 Maschinenbau-Firmen in der Region. Anmeldungen sind per E-Mail an bs@hs-furtwangen.de möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.   Vorträge Drei Blöcke mit Vorträgen stehen auf dem Programm. Nach der Begrüßung durch Rektor Rolf Schofer geht es ab 13.10 Uhr um "Additive Manufacturing". Referent ist Robert Wehl von der Wehl und Partner GmbH. Über "Laserdurchstrahlschweißen von thermoplastischen Kunststoffen" spricht ab 13.45 Uhr Matthias Jahn von IMS Gear.

Block zwei beginnt um 14.35 Uhr mit "Mehrspindligkeit, hoch dynamisch, hoch produktiv" (Marcus Mixner, Schwäbische Werkzeugmaschinen). Um 15.10 Uhr folgt "Rotationsdrehen 2.0" (Reiner Jörg, IG Weisser und Söhne), um 15.45 Uhr "Verzahnung Spezial – Walzfräsen von Gerad- über Schräg- zu Ovalverzahnung" (Manuel Hofmeier, EMAG Koepfer).

Um das Thema "Eignungsprüfung konfokaler Sensoren für die Rauheitsmessung" (Florian Schwarzer, Jenoptik) geht es ab 16.35 Uhr im dritten Block. Anschließend bleibt Zeit für Gespräche.