Taufen müssen in der Corona-Krise warten. (Symbolbild) Foto: Pixabay

Über Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen in Zeiten der Pandemie. Virus nimmt Einfluss auf "besondere Momente".

Villingen-Schwenningen - Das Corona-Virus verändert nicht nur das Alltagsleben der Menschen, sondern nimmt auch Einfluss auf die "besonderen Momente" im Leben.

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Viele Paare müssen ihre Hochzeiten absagen und Eltern die Taufe ihres Kindes verschieben. Doch manche Ereignisse, wie eine Beerdigung, lassen sich nicht verschieben, und eine neue Form des Abschieds wird gesucht.

Taufen

Statt wie üblich ihr Kind wenige Wochen nach der Geburt taufen zu lassen zwingt das Coronavirus viele Eltern zu warten. "Taufen sind gerade zwar prinzipiell möglich, genutzt wird dieses Angebot allerdings nicht, so Pfarrer Josef Fischer von der katholischen Seelsorgeeinheit Villingen. Grund dafür sei die Verordnung der Landesregierung, wonach bei einer Taufe nur der engste Familienkreis anwesend sein darf. Also nur die Eltern, die Taufpaten, das Kind und der Pfarrer. Für viele Familien ist dieser Kreis zu eng und sie haben ihre Taufen auf unbestimmte Zeit verschoben. Auch aus dem Grund, dass die Restaurants noch geschlossen bleiben müssen und so ein Platz für eine spätere Feier fehlt.

Hochzeiten

Eine Hochzeit ohne Gäste und anschließende Feier ist für viele unvorstellbar. Da für Hochzeiten die selben Bestimmungen wie für eine Taufe gelten, sind auch hier nur fünf Personen erlaubt. Ein Großteil der Hochzeiten wurde aus diesem Grund nach Angaben des Pfarramts schon auf das kommende Jahr verschoben. Doch noch nicht alle Paare haben die Hoffnung auf eine Hochzeit in diesem Jahr aufgegeben. Viele Paare wollen ihre Termine im Juli und August noch nicht absagen, sondern warten ab wie die Situation sich entwickelt. Auch im Spätsommer sind noch Termine für Hochzeiten in der Villinger Münsterpfarrei frei.

Beerdigungen

Im Gegensatz zu Taufen und Hochzeiten lassen sich Beerdigungen nicht verschieben. Sie finden weiterhin unter Auflagen statt. Eine Maßnahme ist, dass aus Schutzgründen keine Trauerfeiern in der Villinger Friedhofskapelle mehr stattfinden. Stattdessen wird nun eine Verabschiedungsfeier im Freien am Grab abgehalten. Auch hier ist die Personenanzahl auf den engsten Familienkreis eingeschränkt, und der Schutzabstand muss eingehalten werden. Auch Krankenbesuche der Geistlichen sind in der jetzigen Situation eher schwierig. "Wir raten in der aktuellen Situation von Besuchen eher ab", so Pfarrer Fischer. Die Sterbesakramente werden allerdings weiter gespendet. Hier ist die Münsterpfarrei gerade dabei, Schutzkleidung für ihre Mitarbeiter zu besorgen.