Klein passt auf groß: Hubert Pfeffermann zeigt an seinem Stand Faszinierendes aus der Welt der Muscheln. Foto: Streck Foto: Schwarzwälder Bote

Kuriositäten: Hubert Pfeffermann zeigt 2500 Exemplare

VS-Schwenningen. Hubert Pfeffermann, der Franke, der in Berlin lebt, hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Erstmals stellt er rund 2500 Mollusken, vorwiegend Muscheln und Schneckenhäuser, auf der Südwest-Messe aus. Dabei handele es sich nur um einen Bruchteil seiner Sammlung.

Auf der Welt gebe es 55 400 verschiedene Weichtiere. An seinem großen Stand in Halle Y zeigt er geordnet nach Familien 1475 Arten, die überall auf der Welt vorwiegend in den Meeren vorkommen. Als Kind habe er sich für Schnecken interessiert. Im Laufe des Lebens kamen immer mehr Sammlerstücke dazu, so dass er nun seit neun Jahren mit Ausstellungen unterwegs ist. Eigentlich wollte er eine Wanderausstellung in Bürgerhäusern und Kirchengemeinden starten, aber das Interesse dafür sei eher gering.

Dennoch lässt sich Pfeffermann nicht entmutigen. Die Faszination der Muscheln und Schnecken treibt ihn an. Auf der Messe hält er täglich zwei Vorträge im Forum. Da berichtet er nicht nur über die Farbgebung der Muscheln, sondern auch über manche Kuriosität, die die Natur in den kleinen und großen Weichtieren zeigt.

Da ist zum Beispiel die größte Muschelschnecke der Welt, die Rüsselschnecke aus Neuguinea, und die kleinste aus Australien mit ihrem Universalgewinde. Sie lässt sich passgenau auf die Spitze anderer Schnecken drehen.

Die Schönheit der Muscheln, die ihm ins Auge steche, sobald er sie in aller Ruhe betrachte, fasziniere ihn immer wieder, so Pfeffermann. Die Formen, Muster und Färbungen sind auch gute Vorlagen für Schmuckstücke, die er aus Muscheln herstellt.

Seine Vorträge streifen aber auch die Umweltproblematik und den Artenschutz. Es sei schon bedenklich, dass nur 120 Arten der Mollusken unter Schutz gestellt seien. Die Zuhörer erfahren, dass es rechts- und linksgedrehte Schneckenhäuser gibt. diejenigen, die sich nach links drehen, gehören den Schneckenkönigen. Seit dem Jahr 2000 existiere in Neuguinea wieder eine Muschelwährung, die älteste Währung überhaupt auf der Welt.