Rund 150 Biker gingen gestern trotz Dauerregens beim ersten Sechs-Stunden-Mountainbike-Rennen des Skiclubs Villingen an den Start. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Radrennen: 150 Sportler gehen beim ersten Sechs-Stunden-Rennen des Skiclubs Villingen an den Start / Lob den Organisatoren

Von Birgit Heinig

Das Wetter spielte nicht mit, aber echte Sportler lassen sich durch Nässe von oben und Matsch von unten nicht von ihrer Lieblingsbewegung abhalten: 150 Biker nahmen gestern am Sechs-Stunden-Mountainbike-Rennen des Skiclubs Villingen teil.

VS-Villingen. Zu früher Morgenstunde und bei Schnürlregen hatten sich die wackeren Radler am Gasthaus Breitbrunnen eingefunden. Punkt 9 Uhr ließ Rennleiter Thomas Huber die Fahrer starten. Als Einzelkämpfer, in Zweier- oder Dreierteams hatten sie sich angemeldet, einige trotz des miesen Wetters sogar noch am Sonntagmorgen. Entsprechend glücklich waren daher auch die Veranstalter, die mit dem Sechs-Stunden-Rennen Neuland betreten hatten. Nach den positiven Erfahrungen des Ski-Langlauf-Events am "Auerhahn" wagte sich ein Team von rund 100 Helfern erstmals an eine Sommerveranstaltung – mit Erfolg. Die Teilnehmer waren sich nämlich schon vor dem Start einig über eine "tolle Organisation".

"Hier wurde an alles gedacht", lobte Teilnehmer Manfred Roth und verwies auf die vielen Zelte, die Radständer, die Streckenposten, die Begleit-Motorräder und den Malteser Hilfsdienst. Barbara Blessing nahm zum ersten Mal an einem Radrennen dieser Art teil und war beeindruckt. Roland Brauner, stellvertretender Leiter des kooperierenden Forstamtes, und Revierleiter Hubert Fleig hatten bei der Festlegung des Sieben-Kilometer-Rundkurses durch das "Langmoos" beratend mitgewirkt.

Laut Waldgesetz darf im Wald zwar kein Radfahrer einen Weg nutzen, der weniger als zwei Meter breit ist – doch gestern war eine Ausnahme. "Wir zählen darauf, dass wir mit einem solchen Rennen bei den Bikern Verständnis für das Gesetz wecken", sagt Brauner. Schmale Trails, breite Schotterwege und jede Menge Wasserpfützen waren gestern zu überwinden und schon nach einer Viertelstunde hatten die Schnellsten die erste Runde hinter sich gebracht – mit schlammbespritzten Gesichtern passierten sie die Start- und Ziellinie für die nächste Runde.

Am Ende waren 1200 Runden geschafft. Nicht nur die "Cracks" auf dem Mountainbike hatte der Ausrichter mit seinem Rennangebot erreicht, auch Breitensportgruppen nahmen teil. "Das wollen wir auch so", sagte Thomas Huber, selbst ein erfahrener Mountainbiker, der sich bei vielen Rennen im In- und Ausland organisatorische Kniffe abgeguckt und am Breitbrunnen umgesetzt hat. Gerne würde er bei einer zweiten Auflage im nächsten Jahr – "und hoffentlich bei besserem Wetter" – noch mehr Fahrer begrüßen.

Nach sechs Stunden senkte sich die Zielflagge. Bei der Auswertung punkteten die Organisatoren mit schnellen Ergebnissen. Die Sieger Einzelfahrer: Damen: Lisa Mick (11 Runden), Seniorinnen: Annette Rath (11), Herren: Björn Herrmann (21), Senioren: Florian Rothe (19). Zweierteams: Herren: Philipp Bucher und Roland Kienzler (21), Damen: Tatiana Zimmermann und Nina Elsner (16), Mixed: Peter Daub und Kati Rothe (16). Dreierteams: Damen: Steffi Simon, Bettina und Cordula Weiß (16), Herren: Aaron Schulz, Andrej Fendel und Heinrich Vogt (22), Mixed: Julian Klett, Günter Keller und Linda Kagelmacher.