Papua-Neuguinea steht im Mittelpunkt der Fotoausstellung in der Polizeihochschule. Foto: Ilona Leinert Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Polizeigewerkschaft schafft Stätte der Begegnung

Schwarzwald-Baar-Kreis. "DPolG goes Art": Die Hochschule für Polizei lud zur Vernissage ein. Von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) wurde ein neues Format entworfen.

So soll in den Polizeidienststellen des Landes Begegnungen mit Kunst und Kunstschaffenden, Beschäftigten und Gesellschaft und der Politik vor Ort geschaffen werden. So beschrieb es der Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, der DPolG, Ralf Kusterer, in seiner Einführung.

Zum Auftakt konnte die Künstlerin Ilona Leinert gewonnen werden. Mit ihrer spektakulären Fotoausstellung vermittelt sie dokumentarisch den kulturellen Zustand des heutigen Papua-Neuguinea. Das Land ist kein übliches Touristenland. Bei den Schilderungen von Leinert, zur Entstehung der sehr farbenprächtigen Fotografien von den Ureinwohnern, spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle. Der Großteil der Stämme verehrt und zelebriert bis heute den Lebensstil und die rituellen Werte der Ahnen, die bis zu 20 000 Jahren zurückgehen. Unter dem Motto: das "Friedensfest der Dschungelkrieger" begegnet der Zuschauer Bildern, in der die Steinzeit noch lebendig ist. In diesem Land leben viele unterschiedliche Volksgruppen mit bis zu 800 verschiedenen Sprachen und ganz unterschiedlichen Traditionen.

Der Türöffner, dass Leinert überhaupt fotografieren konnte, war der respektvolle Umgang und die Bereitschaft die jeweilige Situation zu akzeptieren. Leinert erzählte von ihrer abenteuerlichen Ankunft und Reise. Die Gewaltbereitschaft und Kriminalität sind sehr hoch. Gleichzeitig gibt es die vielfältigen farbenfrohen Kontraste. Mitten im Hochland findet drei Tage ein Festival statt. Diese Veranstaltung, genannt "Sing-Sing" ist keine Touristenattraktion, sondern dient der Verständigung der Stämme untereinander. Die Stämme treffen sich in aufwändig verarbeiteter Kleidung, Schmuck und bunter Bemalung. Alles ist aus Naturmaterialien gefertigt. Die Kostüme und Bemalungen haben Symbolcharakter und dienen der Abwehr von Feinden. In den dazugehörigen Tänzen werden Sagen, Mythen und Hexengeschichten erzählt. Die Ausstellung kann noch bis 16. November besichtigt werden.