GaD: Recon stellt ersten Abschnitt fertig / EDV-Ausstattung fehlt noch / Überplanmäßige Ausgabe im Rat
Stück für Stück setzt sich das Containerdorf, in das ein großer Teil der Schüler des Gymnasiums am Deutenberg nach den Sommerferien zieht, zusammen. Ab dieser Woche soll die EDV eingebaut werden. Und auch die Stadträte werden sich mit der Sanierung beschäftigen.
VS-Schwenningen. Eigentlich könnte der Betrachter auf den ersten Blick meinen, dass er in einem richtigen Neubau steht – das zumindest suggerieren die zusammengeschraubten Container. Denn die Übergänge zwischen ihnen – bis zu vier Stück ergeben ein Klassenzimmer – sind mittlerweile nicht mehr sichtbar. "Der Trockenestrich wurde auf den Boden verlegt, darauf kam ein Linoleum-Boden", erklärt Vorarbeiter Florian Schmidhofer von der österreichischen Firma Recon, die für die Containerlieferung zuständig ist und das Containerdorf seit den Osterferien aufbaut.
In mehreren Zimmern sei zwischenzeitlich ein Wasserbecken angeschlossen worden, während Fenster und elektrische Jalousien bereits mitgeliefert wurden. Mit mehreren Subfirmen arbeitet Recon zusammen, die für die weitere Innenausstattung der Container zuständig sind. Derzeit werde die Decke instand gesetzt, berichtet ein Handwerker: Auf sogenannte Brandschutzplatten kommen als Lärmschutz Akustikdecken, dann gehe es ans Verspachteln.
Zwei lange Containerzeilen säumen mittlerweile den Weg zwischen Deutenberg-Sportgelände und Schulverbund. Der erste Abschnitt des 200-Container-großen Dorfes sei vergangene Woche fertiggestellt worden, berichtet Schmidhofer. Für den zweiten trudelten derzeit die restlichen Container aus Österreich ein. Zweimal pro Woche komme eine Lieferung, sagt der Vorarbeiter, während er mit genauem Augenmaß versucht, den Container, der gerade am Seil hängt, in der passenden Fläche zu platzieren. "Nicht so weit nach links", ruft er dem Kranführer zu.
"Der Zeitplan passt", sagt Schmidhofer resümierend. Ab dieser Woche soll zudem eine Spezialfirma kommen, um die EDV anzuschließen. Er hoffe, dass Ende Juni, spätestens Anfang Juli das Projekt am Deutenberg fertiggestellt ist. Viel Zeit bleibt dann sowieso nicht mehr: Zwei Wochen vor den Sommerferien soll der Umzug vom GaD-Hauptgebäude in das zwischenzeitliche Zuhause erfolgen.
1,9 Millionen Euro Kosten
In den Sitzungen des Technischen Ausschusses am heutigen Dienstag sowie des Verwaltungsausschusses am morgigen Mittwoch wird das GaD ebenso Thema sein: Neben Vergaben für die anstehende Sanierung des Hauptgebäudes – unter anderem Rohbauarbeiten an die Firma Rosenberger Baudienstleistungen aus VS für rund 1,2 Millionen Euro – sollen die Stadträte über eine überplanmäßige Ausgabe bei den Containern beraten.
Denn: Entgegen der ersten Annahmen sollen von den für die kommenden drei Jahre im Haushalt bereitgestellten Mittel über 1,9 Millionen Euro bereits 1,63 Millionen für die Container-Miete im laufenden Jahr an Recon gezahlt werden. Ursprünglich waren für 2017 lediglich 450 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Wie die Vorlage der Verwaltung deutlich macht, entstehen dadurch aber keine Mehrkosten.