OB Jürgen Roth ist noch immer auf der Suche nach einem Wohnsitz in VS. Derzeit pendelt er nach Tuningen. Foto: Eich

Gemeinderat muss entscheiden. Roth ist noch immer auf der Suche nach seiner VS-Adresse.

Villingen-Schwenningen - Für die Dienstwagenfahrten nach Hause muss der Oberbürgermeister Jürgen Roth sein Ticket gewissermaßen bei den Stadträten lösen. Diese nämlich müssen im Verwaltungs- und Kulturausschuss in der nächsten Woche sowie abschließend in der Gemeinderatssitzung am 24. Juli darüber entscheiden, ob das Stadtoberhaupt mit der Mercedes E-Klasse künftig auch zu seinem Wohnort nach Tuningen fahren darf oder nicht.

Vor seinem Reihenhaus in Tuningen steht zwar ein eigenes Auto, doch die Grenze zwischen Dienstfahrten und dem Arbeitsweg von zu Hause aus sind manchmal fließend. Sowohl logistisch als auch ökologisch mache der Fahrzeugtausch oftmals keinen Sinn. Doch im Dezember 2006 hat der damalige Gemeinderat beschlossen, dass nur Fahrten innerhalb des Stadtgebiets als Dienstfahrten gelten. Nun also ist das Gremium erneut gefordert, darüber zu entscheiden, was Sinn macht, erlaubt ist und auch, ob der OB im Falle der Genehmigung der Dienstwagenfahrten nach Hause die Kosten erstatten muss oder nicht.

Ein Präzedenzfall ist das Thema nicht. "Diese Regelung entspricht der Vorgehensweise hinsichtlich der Nutzung des Dienstwagens von Bürgermeister Detlev Bührer bis zu seinem Umzug von Denzlingen nach Villingen-Schwenningen" und wäre auch im Falle von Jürgen Roth befristet "bis zu einem späteren Umzug des Oberbürgermeisters nach Villingen-Schwenningen".

Apropos Umzug: Wann wird aus dem VS-OB eigentlich ein VS’ler durch und durch, dessen privater Briefkasten auch in der Doppelstadt steht? Jürgen Roth ist noch immer auf der Suche, trotz einiger Tipps, die er erhalten habe, sei das Richtige noch nicht dabei gewesen, erzählt er auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten. Am Plan, seinen Wohnsitz in die Baden-Württemberg-Stadt zu verlegen, hält der Noch-Tuninger aber eisern fest, auch wenn sich in dieser Sache "leider" nichts Neues ergeben habe, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung mitteilt. Die Ruhe verliert er trotzdem nicht: "Mich wird schon noch was anlachen!"