Der Sportverband Villingen-Schwenningen hat einen neuen Vorstand, was nicht nur Oberbürgermeister Rupert Kubon (links) freut: Michael Müller, Daniel Fleig, Beate Bea, Thorsten Thebert, Michael Günther und Andreas Bayer (von links). Es fehlen: Rosa Maria Welpe und Ulrich Junginger. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung: Schlussstrich unter Problemphase gezogen / OB verspricht "gute Zeit für den Sport" in VS

Von Birgit Heinig

 

Der neue Vorsitzende des Sportverbandes Villingen-Schwenningen heißt Daniel Fleig. Den bisherigen Vorstand samt Beiräten gibt es nicht mehr, eine komplett neue Mannschaft ist an seine Stelle getreten.

Villingen-Schwenningen. Am Montagabend wurde damit ein vorläufiger Schlussstrich unter ein unerfreuliches Kapitel gezogen. Zur Erinnerung: Vorsitzender Harry Ramert und sein gesamtes Team hatten schon im vergangenen Sommer geschlossen das Ende ihrer Amtszeit angekündigt, nachdem sie sich als Teil des Sportbeirates von Stadtverwaltung und Gemeinderäten nicht ernst genommen und bei der Umsetzung des Sportentwicklungsplanes übergangen gefühlt hatten. Vorsitzender Ramert und seine beiden Stellvertreter Bernd Jäger und Gerd Vetter warfen das Handtuch, alle anderen auch.

Zu ihrer letzten Mitgliederversammlung erschienen sie noch einmal alle, auch der seit 28 Jahren amtierende technische Leiter, Dietmar Link, Kassiererin Annette Waller und Schriftführer Kurt Weiß. Ramert betonte in seinem letzten Jahresbericht, dass zu keinem Zeitpunkt die Auflösung des Verbandes zur Debatte gestanden habe. Auch deshalb haben alle Amtsträger bis zum Zeitpunkt der geordneten Übergabe ihre Aufgaben erfüllt. Die beiden letzten Amtshandlungen der alten Garde waren die Sportparty im November und die Sportlerehrung der Stadt Anfang März gewesen. Ramert erinnerte auch an die Verleihung der Sportehrenbriefe an langjährige Funktionäre und die Ausrichtung der Fußball-Stadtmeisterschaft.

In einer außerordentlichen Sitzung im November war mit Oberbürgermeister Rupert Kubon und dem neuen Leiter des Amtes für Schule, Bildung und Sport, Stefan Assfalg, dann die "Schmutzwäsche" gewaschen und Besserung von Seiten der Stadt versprochen worden. Mit Sarah Schilling nimmt ab 2. Mai zudem eine neue Sportkoordinatorin als Mittlerin zwischen den Vereinen und der Stadt ihre Arbeit auf.

Harmonie herrschte daher am Montag vor, und die Neuwahlen verliefen reibungslos. Daniel Fleig (24) ist Abteilungsleiter Fechten beim Turnverein Villingen. Der neue Vorsitzende des Sportverbandes versprach ein "offenes Ohr" für alle Belange der rund 90 Mitgliedsvereine und zeigte sich motiviert, diese "wichtige Aufgabe für den Sport der Stadt" anzunehmen. Seine beiden Stellvertreter sind Michael Müller (52), Vorsitzender des Schwimm-Clubs Villingen, und Andreas Bayer (33), Vorsitzender des noch jungen Eishockeyclubs Villingen-Schwenningen.

Rosa Maria Welpe (40) aus St. Georgen, Schatzmeisterin beim Tanzsportclub VS, nimmt dieses Amt künftig auch beim Sportverband wahr, und Beate Bea (54) von der Turngemeinde Schwenningen, Abteilung Tischtennis, wurde zur Pressewartin gewählt.

Die Posten Geschäftsführer, technischer Leiter und Schriftführer bleiben vorerst unbesetzt, da hierfür keine Kandidaten gefunden wurden. Als Beiräte wirken Thorsten Thebert (Eishockeclub VS), Michael Günther und Ulrich Junginger (beide DJK Villingen) mit.

Oberbürgermeister Rupert Kubon zeigte sich erleichtert. "Das wird sicherlich eine gute Zeit für den Sport in unserer Stadt" prognostizierte er nach dem Neustart.

Gleich zu Beginn der Sitzung hatten die 67 Vertreter von 25 Vereinen dem verstorbenen Heinz Pfeiffer gedacht. Von seinem großen Erfahrungsschatz als Weltmeister und Bundestrainer im Kunstradfahren habe der Sportverband immer profitiert, so Ramert.