Der Plan ging auf, mehrere große Unternehmen - darunter beispielsweise Shell, Evonik und Olin - erklärten sich bereit, insgesamt etwa 700 bis 800 Tonnen Bioethanol an die Krankenhausapotheken in ganz Deutschland zu liefern. Mehrere Tausend Liter gehen davon an das Schwarzwald-Baar-Klinikum: In der ersten April-Hälfte konnte Fellhauer mit seinem Team den ersten 1000-Liter-Behälter in Empfang nehmen. "Aus den großen Containern wird der Alkohol bei uns in einen kleineren Edelstahlkessel gepumpt. Darin werden verschiedene Bestandteile gemischt, zum Beispiel rückfettende Substanzen und Wasser", erzählt Matthias Fellhauer.
Nach dem Mischen nehmen die Mitarbeiter eine Probe und analysieren genauestens das Händedesinfektionsmittel. Erst, wenn das Desinfektionsmittel den geforderten Ansprüchen entspricht, kann mit dem Abfüllen begonnen werden: Dafür wird Druckluft in den Kessel gebracht, danach kann das selbst hergestellte Händedesinfektionsmittel in die zuvor gereinigten und aufbereiteten Flaschen abgefüllt werden. Zuletzt beklebt das Apotheken-Team jede Flasche mit einem Etikett - und selbstverständlich muss der Vorgang genau dokumentiert werden.
"Dank dieser Aktion ist der Vorrat an Desinfektionsmittel im Klinikum vorerst gesichert", meint der Apotheken-Direktor Fellhauer.
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