Julian Limberger (von links) und seine vier Comedy-Talente Jens Wienand, Benzetti, Hosh und Michael Parléz haben in der Expressguthalle die dritte Comedy-Night bestritten. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Julian Limberger führt durch das Programm / Komiker rufen die unterschiedlichsten Reaktionen beim Publikum hervor

VS-Schwenningen (bom). Volles Haus zum Dritten, hieß es während der Comedy-Night, die sich allmählich in der Expressguthalle etabliert. Das Event findet zwar am 26. Oktober erstmals auch im Theater im Turm in Villingen statt. Doch es zeigt, dass Moderator und Organisator Julian Limberger auf das Potenzial zählt, das sich in der Stadt als Austragungsort für Kleinkunstveranstaltungen bietet.

Dabei folgte er auch bei der dritten Comedy-Night dem strikten Prinzip, dass jedes der vier Comedy-Talente nur einmal pro Ort zu erleben ist. Bei der Auswahl achtet Limberger darauf, dass sie eine Mischung aus Newcomern und bereits preisgekrönten oder aus Medien bekannten Akteuren darstellen.

Am vergangenen Donnerstag war ihm das in dem wie für einen solchen Abend geschaffenen Ambiente der Expressguthalle erneut gelungen. So wählte er für den ersten Teil mit dem Berner Hosh und dem Stuttgarter Newcomer Benzetti zwei Künstler aus, die mit ihrem derben, schwarzen Humor mitunter verbal tief unter die Gürtellinie gingen. Entsprechend fielen die Reaktionen des Publikums aus, die sich von intensiver Begeisterung bis zu totalem Unverständnis erstreckten.

Im zweiten Teil zog der Mannheimer Jens Wienand das Publikum rasch auf seine Seite. Der preisgekrönte Stand-Up-Comedian und Improvisationskünstler gefiel von Beginn an mit seiner Art, die vom Publikum durchaus erforderte, um die Ecke zu denken. Als er gegen Ende seines Auftritts vom Publikum elf Begriffe einforderte, setzte er sie der Reihenfolge ihres Einganges zu einem unromantischen Gedicht zusammen, bei dem er sich selbst das Lachen nicht immer verkneifen konnte. Das Publikum spendete reichlich Szenenapplaus.

Letzter im Bunde der Comedy-Talente war Michael Parléz, der Kleinkunstpreisträger Baden-Württembergs. Der Comedian und Zauberer hatte so manche Tricks auf Lager, mit denen er das Publikum zum Staunen brachte. In ständigem Dialog mit der ersten Reihe ergaben sich geisternde Situationen. Einer, der ebenfalls zeigte, dass er die Comedy im Blut hat, war Organisator Julian Limberger. So versprach er jenen in seinem Publikum, die unter den Sitzen einen der zwei Zehn-Euro-Scheine fanden, ihn behalten zu dürfen. "So erkennt man die Schwaben", flachste er kurz darauf.

Die Comedy-Night macht in der Expressguthalle in Schwenningen das nächste Mal am 5. Dezember mit einem Weihnachtsspezial Station.