Ein Busfahrer streitet die Vorwürfe ab, einen Fahrgast absichtlich stehen gelassen zu haben. (Symbolbild) Foto: Eich

Gehbehinderter Mann wurde nicht mitgenommen. Fahrer nimmt Stellung zu Vorwurf.

Villingen-Schwenningen - Nach dem Vorfall mit einem Behinderten, der von einem Busfahrer stehen gelassen wurde, hat sich der betroffene Chauffeur geäußert.

Der Busfahrer bekräftigte persönlich gegenüber unserer Zeitung, dass er die Fahrgäste an der Haltestelle der Schwenninger Feintechnikschule nicht gesehen habe. "Vielleicht kam es hier auch zu einem Missverständnis", so der Mann, der seit 14 Jahren als Bus-Chauffeur unterwegs ist. Möglich sei aus seiner Sicht, dass die Fahrgäste, die offenbar im Unterstand gewartet haben, sich nicht direkt zu Bushaltestelle bewegt haben. Er habe an jenem Samstag zu der betroffenen Uhrzeit niemanden gesehen, der mit einer Krücke gewunken hätte. "Sonst hätte ich natürlich gebremst und ihn mitgenommen!" Der Zwischenfall sei deshalb aus seiner Sicht nicht zu erklären. Er bekräftigt jedoch, dass es ihm Leid tun würde. "Wenn da jemand steht, dann halten wir natürlich!" Ein 61-jähriger Schwerbehinderter hatte sich gegenüber dem Schwarzwälder Boten darüber beklagt, dass er zum wiederholten Male nicht vom Bus mitgenommen wurde – zuletzt am Samstag bei sengender Hitze.