Kommunales: Stadträtin Helga Baur bringt weiteren Standort für Wohnmobile in Gespräch

Das Angebot an Wohnmobilstellplätzen ist in Villingen-Schwenningen dünn, doch durch die Corona-Krise wächst die Lust an derartigen Inlandsreisen. Auf Antrag der FDP hat die Verwaltung mögliche Standorte geprüft. Nun bringt Grünen-Stadträtin Helga Baur einen weiteren ins Spiel.

VS-Schwenningen. Die Standort-Potenzialanalyse der Stadtverwaltung hat eine Liste von neun möglichen Stellflächen im gesamten Stadtgebiet ergeben – sieben davon in Villingen, und mit dem Messegelände und dem Parkplatz an der Helios-Arena zwei in Schwenningen. Grünen-Stadträtin Helga Baur hat am Dienstagabend im Technischen Ausschuss einen weiteren Vorschlag eingebracht: Aus ihrer Sicht sei links des ehemaligen Volkschorsängerheims großes Potenzial für einen sogenannten "Pop-up-Wohnmobilstellplatz", also einem kurzfristig und zeitlich befristet eingerichteten Platz vorhanden.

"Schwenningen hat viele schöne Plätzchen, die Touristen erkunden können. Und wenn sie dort übernachten können, bleiben sie auch länger und geben Geld im Städtle aus", begründet Baur ihr Interesse an dem Standort. Die bereits vorhandenen und mit entsprechender Technik ausgestatteten fünf Stellplätze am Messegelände hält die Stadträtin hingegen für äußerst unattraktiv. Ganz im Gegensatz zu der Lage direkt an der Möglingshöhe: "Mein Mann und ich sind selbst Wohnmobilfahrer und wir würden uns nach solchen Plätzen die Finger lecken", sagt Baur im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten am Tag nach der Sitzung.

Allerdings, so wurde am Dienstag deutlich, hat vor allem das Bürgeramt große Bedenken bei dem vorgeschlagenen Standort, wie Bürgermeister Detlev Bührer erläuterte: "Laut dem Bürgeramt wäre in diesem Bereich dann ein Halteverbot für Autos nötig. Dies wiederum würde, weil dort eben viele Autos parken, zu einer Verdrängung in andere Straßen führen."

Helga Baur erwiderte: "Das mit den Parkplätzen stimmt natürlich, aber wir reden hier nicht von Anliegerparkplätzen, sondern von freien Parkflächen. Und wenn wir das als Maßstab und Argumentation gelten lassen, dann können wir nirgends etwas machen."

Ziel sei es, auf den von der Stadt vorgeschlagenen Stellflächen kurzfristig Plätze bis Ende Juli einzurichten.