Die Pläne für einen Umzug der Schwenninger Stadtbibliothek ins benachbarte s’Rössle werden weiter verfolgt. Foto: Streck

Stadt grundsätzlich mit Umzug der Bibliothek ins s’Rössle einverstanden. Vier Eckpunkte gefordert.

Villingen-Schwenningen - Die Diskussion, ob eine Filiale der schwedischen Modekette H&M in das Gebäude der Stadtbibliothek statt ins benachbarte s’Rössle kommt, geht weiter.

 

Nach einem erneuten Gespräch am Donnerstag zwischen Stadt und der Investorengruppe Krause ist für OB Rupert Kubon wichtig, dass die Bibliothek "keinerlei Nachteile habe". Grundsätzlich ist es für ihn denkbar, dass die Stadtbücherei in das Obergeschoss des s’Rössles zieht. Dies sei eine pragmatische Entscheidung, ihm gehe es nicht um das Gebäude, in dem die Bibliothek sei, sondern um die Einrichtung und ihre Nutzer.

Als Ergebnis des Gesprächs wurde vereinbart, dass die Stadt vier Eckpunkte zusammenstellt, die als weitere Gesprächsgrundlage dienen sollen. Zum einen müsse die Fläche identisch sein mit der bisherigen, die neuen Räume im s’Rössle müssen schlüsselfertig an die Stadt übergeben werden, zum anderen will die Stadt Eigentum an den neuen Räumen erlangen. Miete komme nicht in Frage, so der OB, und die Bibliothek müsse eigenständig funktionieren und zu den entsprechenden Öffnungszeiten unabhängig von denen des übrigen Centers zugänglich sein.

Obwohl die Krause Gruppe, die dem s’Rössle wieder neues Leben einhauchen will, ursprünglich geplant hatte, dass H&M ins Einkaufszentrum rein kommt, sei es ihr jetzt recht, wenn die schwedische Modemarke ins Bibliotheksgebäude einziehen würde, meinte Ralf Pavaletz, zuständig bei der Augsburger Krause Gruppe für die Standortentwicklung in Schwenningen. Diese Konstellation wäre auch fürs s’Rössle gut, weil "wir dann eine größere Auswahl an Mietern hätten", meinte Pavaletz weiter. H&M werde nun vom neuesten Stand der Gespräche unterrichtet. Die versetzten Ebenen in der jetzigen Stadtbibliothek könnten allerdings ein Hinderungsgrund sein, da hier keine Barrierefreiheit gegeben ist. Von der Fläche her gesehen, sei sie identisch mit der zur Verfügung stehenden im Obergeschoss des s’Rössle-Centers.

Ein weiteres Hindernis könnten die Eigentumsverhältnisse sein. Die Stadt möchte nicht zur Miete ins s’Rössle einziehen, die Krause-Gruppe hingegen will einziger Eigentümer des Centers sein und keinen weiteren Eigentümer im Boot haben.

Wenn auch nicht sicher ist, welche Konstellationen einmal verwirklicht werden, so ist eines gewiss: "Das alles geht nicht von heute auf morgen", weiß Pavaletz. Unabhängig davon arbeitet er an einem Endkonzept, wer sich alles ins s’Rössle einmieten wird. Er rechnet mit einem Gesamtergebnis bis Mitte Februar.