Die Mühlhauser Straße in Weigheim ist derzeit gesperrt. Grund sind die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Fuchsen-Areal. Foto: Parage Foto: Schwarzwälder Bote

Innenentwicklung: Auf Weigheimer Fuchsen-Areal entsteht Wohnhaus / Ortsdurchfahrt derzeit gesperrt

Eigentlich ist Weigheim ein beschauliches Dorf. Einzige, leidige Ausnahme ist die Ortsdurchfahrt. Die Anwohner dort kommen sich manches Mal vor wie in einer Großstadt. Jetzt ist die Mühlhauser Straße gesperrt: Weil das Fuchsen-Areal bebaut wird.

VS-Weigheim. Andernorts würde man von einem Filet-Stück sprechen: Das Fuchsen-Areal gegenüber der Kirche St. Otmar liegt mitten im Ort. Trotz der Lage an der Mühlhauser Straße, der Ortsdurchfahrt, lassen die angrenzenden Gärten erahnen, wie idyllisch es sich dort leben lassen könnte. Dennoch lag das Gelände lange brach, nun tut sich endlich etwas. Das Areal wird bebaut. Ein Gebäude mit zwei Wohnungen entsteht.

Der Eigentümer des Areals, ein Privatmann, habe angedacht, irgendwann zwei weitere Häuser zu erstellen, berichtet Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher. Zunächst aber bleibt es bei dem einen, und dieses Vorhaben wird nun konkret.

Aus diesem Grund ist die Mühlhauser Straße im Bereich der Baustelle derzeit gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Alfons-Käfer-Straße. Geplant sei sie von 11. bis 22. März gewesen, erklärt Mosbacher. Wegen des Wetters hat sich der Baubeginn allerdings verzögert. Erst seit Montag ist die Ortsdurchfahrt dicht. Die Sperrung wird darum über diese Woche hinaus bestehen bleiben. Die Anwohner im betroffenen Bereich der Mühlhauser Straße dürfte es freuen: Sie haben ein paar ruhige Wochen.

Bildstock II: Interesse an Bauplätzen riesig

Auf dem Areal befand sich einst der Gasthof Fuchs, der bis Mitte der 1970er-Jahre geöffnet hatte. Dann sind die Eigentümer verstorben. Eine Architektengruppe kaufte laut Mosbacher irgendwann das Areal aufgetaucht. Seither sei vieles dort geplant gewesen. Zunächst sollten das alte Gebäude saniert und zu einem Pflegeheim mit 32 Plätzen umgebaut werden, inklusive einiger Wohnungen. "Das wäre ideal gewesen", findet die Ortsvorsteherin. Doch einen Investor habe sich für dieses Vorhaben nicht finden lassen.

Irgendwann war der "Fuchs" dann so baufällig, dass er vor Jahren abgerissen werden musste. Doch auch für angedachte Neubauprojekte wie Mehrfamilienhäuser oder Bungalows, etwa für altersgerechtes Wohnen, fanden sich weder Geldgeber noch genug Interessenten. "Leider ist alles nichts geworden", meint Ursula Mosbacher. Nun, mit dem neuen Eigentümer des Areals, tut sich endlich etwas. "Das ist in unserem Interesse." Auch, weil Mietwohnungen in dem Stadtteil fehlen.

Umso begehrter sind in Weigheim Baugrundstücke für Einfamilienhäuser an anderer Stelle, nämlich im Neubaugebiet. Im Bereich Bildstock II sollen 15 weitere Plätze erschlossen werden. Das Interesse ist riesig, sagt die Ortsvorsteherin und berichtet bereits von 40 Anfragen. Noch gehören nicht alle benötigten Grundstücke der Stadt. Ursula Mosbacher wünscht sich, dass die privaten Eigentümer bereit sind, zu verkaufen. "Da hoffen wir sehr drauf."