Blocwald-Betriebsleiter Falko Gronmaier zeigt das so genannte Dach in der Boulderhalle. Aufgrund seiner Dimension mussten hier zwischen die Holzkonstruktion zwei Stahlträger eingebaut werden. Fotos: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Boulderzentrum am Klosterhof eröffnet am 21. Dezember / Über 5000 Griffe werden verschraubt

In einem Monat wird das Boulderzentrum Blocwald am Klosterhof eröffnet. Ein Besuch auf der Baustelle zeigt: Die Halle wird in der Region neue Maßstäbe setzen.

VS-Villingen. Am 21. Dezember ist es so weit: Die Boulder- und Kletterhalle Blocwald wird nach achtmonatiger Bauzeit eröffnen. Zweieinhalb Jahre Planung von Investor und Geschäftsführer Thomas Kohler sowie dem Betriebsleiter Falko Gronmaier werden dann als größter Boulder- und Kletterhalle in der Region vollendet sein.

Doch was erwartet die Besucher? Der Schwarzwälder Bote hat auf der Baustelle vorbeigeschaut. Empfangen werden die Gäste zunächst im Eingangsbereich, in dem sie sich auch in ein Café setzen können. "Ganz egal ob man nur für einen Cappuccino vorbeischauen möchte und den anderen beim Schwitzen zuschaut oder sich während des Besuchs stärken will", berichtet Gronmaier.

Von hier aus wird bereits ein Blick in die Halle gewährt – 800 Quadratmeter Grundfläche stehen in der Halle zur Verfügung. Was sofort auffällt: In der Halle ist keine Lampe eingeschalten, sie ist dennoch lichtdurchflutet. Das liegt an einer 30 Meter langen Fensterfront sowie einem rund 21 Meter langen Lichtband im Dach. Der Blick richtet sich dann sofort auf den etwa 14 Meter langen und vier Meter hohen freistehenden Block, der in dieser Größe in der Region einmalig ist. An diesem kann rundherum gebouldert werden – auch nach oben hinaus. Eingelassen sind darin und an anderen Wänden Volumen, über die die Wandstruktur immer wieder verändert werden kann, "hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten", berichtet Gronmaier, der die Szene und die Bedürfnisse der Sportler dank jahrelanger Erfahrungen gut kennt.

Der Rundgang führt vorbei an weiteren Boulderflächen, die von einer deutschen Spezialfirma gefertigt wurden. Hier haben die Handwerker mehrere Tonnen Holz verbaut, wobei im so genannten Dach aufgrund seiner Größe sogar zwei Stahlträger verbaut werden mussten.

In den kommenden Wochen müssen die gesamten Flächen noch mit über 5000 Griffen bestückt werden. Für die verschiedensten Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden – auch blutige Anfänger sollen hier auf ihre Kosten kommen – wurde übrigens ein festangestellter Chefschrauber nach VS geholt, der bereits internationale Wettbewerbe geschraubt hat.

Der Weg führt zum 15 Meter hohen Kletterturm, der das klassische Klettern mit einer Sicherung ermöglicht und für eine gewisse Abwechslung sorgen soll. Ein extra Bereich haben die Boulderliebhaber Kohler und Gronmaier übrigens für Kurse und Geburtstage und Feiern realisiert. "Hier kann ungestört gebouldert werden – abseits der anderen Besucher", so der Betriebsleiter. Ebenfalls separat angelegt aber offen gestaltet ist der obligatorische Trainingsbereich, in dem sich mit dem Moonboard eine standardisierte 40-Grad-Boulder-Trainingswand befindet. Hier gibt es auch Platz, um sich vor dem Sport zu dehnen und aufzuwärmen.

Ein weiterer Höhepunkt ist zudem der abgetrennte Kidsbereich, von dem aus die Eltern nicht nur Blick auf ihre Sprösslinge, sondern ebenso auf die "großen" Boulderer genießen können. Verbaut ist hier ein Baumhaus und weitere Höhlen und Häuser, in denen es einiges zu entdecken gibt. Für die ersten Boulderversuche gibt es darüber hinaus auch eine eigene Kletterwand.

Und das Boulderzentrum bietet sogar Yogakurse in zusätzlichen Räumen an. Gronmaier: "Die Kurse können als Ausgleich zum Bouldertraining genutzt werden aber auch ganz unabhängig und separat besucht werden." Hier besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Weihnachts- oder Firmenfeiern stattfinden zu lassen und das Ganze mit Bouldern als Teambuildingmaßnahme zu bereichern.

Und wie ist grundsätzlich das Konzept von Blocwald? Die Halle soll an sieben Tagen die Woche geöffnet sein – benötigt werde nur bequeme Sportkleidung, Schuhe können sich ausgeliehen werden. Dann kann auf eigene Faust gebouldert werden. "Wer noch nie bouldern war und sich über etwas Starthilfe freut, hat die Möglichkeit einen Schnupperkurs oder Grundkurs zu buchen", so Gronmaier.

Zur Eröffnung am Samstag, 21. Dezember (ab 11 Uhr), können sich Interessierte bei freiem Eintritt dann einen eigenen Eindruck von der Halle verschaffen. "Wir haben einige Überraschungen parat", freut sich der Betriebsleiter darauf, den Boulderbegeisterten den Halle zu präsentieren.