Geschäftsführer Thomas Kohler (links) und Betreibsleiter Falko Gronmaier freuen sich über die 30 Meter lange Boulderwand im Außenbereich des Kletter- und Boulderzentrums Blocwald.Foto: Neß Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Team des Boulderzentrums am Klosterhof konnte die Zeit der Schließung gut nutzen

Nur wenige Monate nach der Eröffnung musste das Boulderzentrum Blocwald aufgrund der Pandemie wieder schließen. Doch das Team konnte die Zeit gut nutzen. Nun glänzt das neue Boulderzentrum mit einer 30 Meter langen Boulderwand im Außenbereich.

VS-Villingen. Nur eine Eröffnung schien dem Team des Boulderzentrums Blocwald am Klosterhof wohl nicht genug. Erst im vergangenen Dezember hatte das Zentrum seine Eröffnung gefeiert und nur wenige Monate danach musste es aufgrund der Corona-Krise wieder vorübergehend schließen. "Wir sind ziemlich gut gestartet, besser als erwartet", erklärt Geschäftsführer Thomas Kohler. "Das hat uns über die Durstzeit geholfen." Die Reaktion von Bund und Ländern sei schnell und an der richtigen Stelle erfolgt, lobt der Geschäftsführer. Entlassen werden musste niemand, man sei froh gewesen, dass man auf Kurzarbeit zurückgreifen konnte. Nichtsdestotrotz hätte die Schließung auch finanziell deutliche Einschränkungen mit sich gebracht, die der Zuschuss jedoch gut aufgefangen hätte.

"Es gab viele Sachen, die seit der Eröffnung noch zu tun waren", erklärt Kohler. Gerade zu Beginn hätte man nicht gewusst, wie die Kletterhalle ankommt, doch diese sei dann nahezu überrannt worden, meint auch Betriebsleiter Falko Gronmaier. Gerade deshalb habe der zweieinhalbmonatige Zeitraum der Schließung gut als Verschnaufpause gedient, um sich zu sortieren, am Außenbereich zu arbeiten, neue Routen zu schrauben und Abläufe zu strukturieren.

Im Zuge der letzten Corona-Verordnung von Anfang Juli sei nun auch im Blocwald wieder zunehmend Normalität eingekehrt. Für das Personal gilt weiterhin eine Mundschutzpflicht, insgesamt dürfen 20 Personen zusammen in einer Gruppe das Zentrum besuchen, die Personen einzelner Gruppen müssen den Abstand von 1,5 Metern zueinander einhalten. Seit 1. Juli haben auch wieder die Umkleiden und Duschen geöffnet. Vor dem Bouldern müssen die Hände desinfiziert oder gewaschen werden, hierfür stehen Desinfektionsmittelspender zur Verfügung. Außerdem können in Folge der Lockerungen auch wieder Kindergeburtstage und Yogakurse im Blocwald stattfinden. Für das Café im Eingangsbereich gilt die aktuelle Gastronomieverordnung.

Die Gesamtzahl der Besucher ist auf 70 beschränkt, eine Anmeldung im Voraus sei dafür nicht notwendig, meint Gronmaier. Die Kunden müssen allerdings digital einchecken, wenn sie das Boulderzentrum Blocwald besuchen, so könne man im Falle einer Infektion die Betroffenen benachrichtigen.

Ein großes Fragezeichen tut sich den Betreibern der Boulderhalle allerdings noch bei dem Gedanken an den Sommer auf. Normalerweise werde das Boulderzentrum eher in den Wintermonaten besucht, das Geschäft sei saisonal, so Kohler.

Vorstellbar sei allerdings, dass aufgrund der Tatsache, dass viele in diesem Jahr nicht in den Urlaub gehen können, mehr Gäste in den Sommermonaten die Boulderhalle besuchen werden. Größere Sorgen bereite dem Team derzeit deshalb noch der Winter, der ja eigentlich vom Hauptgeschäft geprägt sei. Man wisse jedoch nicht, wie sich die Krise entwickeln wird, im Winter seien die Leute generell eher krankheitsanfälliger. Kohler und Gronmaier seien diesbezüglich allerdings optimistisch gestimmt.

Auf die wochenlange Schließung folgen nun einige Neuerungen. Ende Juni wurde die 30 Meter lange und 4,5 Meter hohe Boulderwand im Außenbereich eröffnet. 30 Meter, da das die Mindestanforderung für Wettkämpfe sei, erklärt Gronmaier. Wettkämpfe hätten auch schon in diesem Jahr an der neuen Wand stattfinden sollen, doch das wird aufgrund der Corona-Krise nun vorerst aufgeschoben. Anders als im Innenbereich gäbe es im Außenbereich keine Altersbeschränkung, erzählt der Betriebsleiter weiter. Die Routen hätten wie Innen einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. Bisher können nur wenige Boulderzentren mit einem vergleichbaren Außenbereich dienen, im näheren Umkreis ist das Boulderzentrum Blocwald bisher das einzige.

Noch einiges geplant

Fertig sei der Außenbereich noch nicht. Geplant sei noch eine Slackline, die Terrasse soll noch mit mehr Möbeln bestückt werden, eine Hecke muss noch gepflanzt werden und der Rasen weiter gedeihen. "Man hat immer noch eigene Ideen und Visionen", erklärt Gronmaier auf die Frage, was sonst noch für den Außenbereich geplant sei. Ziel sei es, nicht nur den Sportbegeisterten einen Raum zu bieten, sondern für jedermann einen Aufenthaltsort zu schaffen.