Von außen ist nicht viel zu erkennen: Nur die beschädigten Lamellen auf der Rückseite des Gebäudes zeugen von dem Vorfall des Vandalismus, bei dem im ’s Rössle etwa 100 000 Euro Schaden entstanden ist. Fotos: Riesterer Foto: Schwarzwälder Bote

Vandalismus: Unbekannte verursachen in ehemaligem Einkaufszentrum Schaden von etwa 100 000 Euro

Im ’s Rössle hat es einen schweren Fall von Vandalismus gegeben. Unbekannte sind laut Polizei am vergangenen Wochenende in das leer stehende Gebäude des ehemaligen Einkaufszentrums eingedrungen und haben dort Schaden von rund 100 000 Euro angerichtet.

VS-Schwenningen. Es muss wahrhaftig wild zugegangen sein im leer stehenden Gebäude des ’s Rössle-Areals. Wie die Polizei am Montag weiter mitteilte, trieben die Vandalen auf sämtlichen Stockwerken des ehemaligen Einkaufszentrums ihr Unwesen, zerstörten dabei unter anderem Heizkörper oder Telefonanlagen, zertrümmerten Lampen und beschädigten zwei noch funktionsfähige Fahrstühle.

Zugang verschafft haben sich die Täter durch das "Aushebeln mehrerer Lamellen der Außenanlagen", wie Michael Aschenbrenner, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Tuttlingen, gegenüber des Schwarzwälder Boten aus den Einsatzberichten seiner Kollegen zitierte. Mehrere solcher beschädigter Lamellen waren noch am Montag entlang der rückwärtigen Seite des Gebäudes bei den ehemaligen äußeren Parkplätzen zu sehen. "Ich denke schon, dass es diese Lamellen waren", bestätigte Aschenbrenner. Nachdem sie sich demzufolge über das stillgelegte Parkhaus Zutritt verschafft hatten, versprühten die Unbekannten im Innern zudem mindestens sechs Feuerlöscher.

Leer stehende Gebäude und Feuerlöscher? Ein ähnliches Szenario ereignet sich vor nicht einmal einem Monat auf dem Gelände der ehemaligen Uhrenfabrik Emes. Damals rückte die Feuerwehr aus, weil unbekannte Eindringlinge ebenfalls mit Feuerlöschern sprühten und ein Passant eine vermeintliche Rauchentwicklung wahrgenommen hatte. Handelt es sich etwa um dieselben Täter?

Zumindest lässt sich eine entsprechende Vermutung ableiten, da das Emes-Areal durch die derzeit andauernden Ausräumarbeiten (wir berichteten) für Eindringlinge unattraktiv geworden ist, wie es in Szenekreisen heißt.

Solche Überlegungen seien bei der Polizei zum aktuellen Zeitpunkt jedoch zumindest nicht dokumentiert, berichtete Aschenbrenner auf Nachfrage. "Nun wird am ’s Rössle die Spurenlage in Augenschein genommen, Nachbarn werden befragt und über die Presse wird nach Zeugen des Vorfalls gesucht. Ergeben sich in der Folge Zusammenhänge zwischen den beiden Vorfällen, wird das selbstverständlich in die Ermittlungen einbezogen", erklärte Aschenbrenner.

Hinweise zu dem Vorfall in dem ehemaligen Einkaufszentrum nimmt das Polizeirevier Schwenningen unter Telefon 07720/8 50 00 entgegen.