"Wir leben Vielfalt" – an der Villinger Bickeberg-Gemeinschaftsschule können die Mädchen und Jungen auch lernen, die Trompete zu spielen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Ganztagsbetreuung: Individuelle Förderung und soziale Stärkung spielt wichtige Rolle

VS-Villingen. Die Bickebergschule war die erste Ganztags- und die erste Gemeinschaftsschule der Stadt. Künftige Schüler und ihre Eltern durften sich jetzt ein Bild machen von einer Bildungseinrichtung mit langjähriger Erfahrung beim gemeinsamen Lernen. Die Bickebergschule ist eine gebundene Ganztagsschule. Wer hierherkommt, wird von der ersten bis zur zehnten Klasse bis 16 Uhr beschäftigt. Früh- und Spätbetreuungen können optional hinzugebucht werden.

Die gebundene Form der Ganztagsbetreuung ermögliche ein rhythmisiertes Arbeiten und Schulunterricht auch nachmittags stattfinden zu lassen. Lehrerin Ute Schaumann, auf dem Bickeberg zuständig für den Primarbereich der Grundschule mit derzeit 170 Schülern, sieht darin nur Vorteile. Das Lernen erfolgt für die Neulinge in familiärer Umgebung. Sie sind in einem eigenen Trakt des Schulgebäudes untergebracht, werden von pädagogischen Mitarbeitern zum Mittagessen in die Mensa begleitet und erhalten nachmittags nach einem weiteren Lernband gezielte Angebote zum Spielen und Entspannen. "Wir leben Vielfalt", sagt Ute Schaumann, "und helfen jedem Kind auf seinen Weg". Die individuelle Förderung sowie eine persönliche und soziale Stärkung jedes einzelnen Schülers greifen in der Grundschule ebenso wie im Sekundarbereich ab Klasse 5.

Schulleiter Alexander Hermann und sein Team aus Lehrkräften, pädagogischen Mitarbeitern, Lern- und Projektbegleitern sind derzeit für rund 600 Schüler zuständig. In diesem Sommer hat man die ersten erfolgreichen mittleren Bildungsabschlüsse an der Gemeinschaftsschule gefeiert. Angesichts von erneut aufflammenden schulpolitischen Diskussion über diese Schulart bleibt Hermann gelassen. "Wir sind an einem Punkt angelangt, da gibt es kein Zurück mehr", sagt er.

Der Tag der offenen Tür bewies einmal mehr, dass hier die Lebenswelt der Erst- bis Zehntklässler abgebildet wird und neben dem Pflichtunterricht und Betreuungszeiten zahlreiche Projekte stattfinden. Und am Ende von Klasse zehn ist für die Bickebergschule nicht alles zu Ende. Im Gegenteil: Mit einer kleinen Berufsmesse von Kooperationspartnern aus der Wirtschaft verdeutlichte man am Samstag, dass einem das Wohl der Schüler bis in eine Berufsausbildung hinein am Herzen liegt. "Und das wollen wir ausbauen", kündigte Alexander Hermann an.