Wann genau es der Stadtbibliothek in Schwenningen an den Kragen geht, steht noch nicht genau fest. Dass eine Grundsanierung aber notwendig ist, darüber sind sich die Verantwortlichen schon lange einig. Foto: Bloss

Generalsanierung am Muslenplatz umfasst Außen- und Innenbereich. Planungsphase läuft. Boden kommt raus.

VS-Schwenningen - Während die Planungen für die Sanierung des Muslenplatzes im vollen Gange sind, soll nun auch die Stadtbibliothek am unteren Ende des Platzes einer Verschönerungs-Kur unterzogen werden. Wann genau die Generalsanierung allerdings starten soll, ist noch unklar.

 

"Das Gebäude ist toll und hat wirklich seinen Charme, aber es entspricht absolut nicht mehr den aktuellen Standards", sagt Volker Fritz, Leiter der Stadtbibliothek Villingen-Schwenningen. Nach mehr als 30 Jahren Nutzungszeit sei die Bibliothek dringend sanierungsbedürftig – und das sowohl von außen als auch von innen.

Damit soll die Schwenninger Bücherei in ein neues Konzept eingegliedert werden, wonach alle zeitgemäßen Bibliotheken gestaltet werden und das vor allem das Mobiliar betreffe: "In erster Linie wollen wir mehr Arbeitstische aufstellen, also Wohlfühl-Arenen schaffen, damit die Aufenthalts-Qualität gesteigert wird", erklärt Fritz.

Zudem spricht er den Teppichboden an, der sich durch den Ausleihbereich zieht, und ersetzt werden müsse. Eine Verschönerung des Außenbereichs, die unter anderem das Streichen der Wände umfasst, werde im Zuge der Generalsanierung außerdem erfolgen.

Bereits seit 2012 steht die Bibliothek auf der Sanierungs-Liste in VS. Damals wurde zum Winter als unumgängliche Sofortmaßnahme die Beheizung von der Lüftungs- auf Deckenstrahlheizung umgestellt, meint Oxana Brunner von der Pressestelle. Die Vorbereitungen der Grundüberholung seitens des Amts für Gebäudewirtschaft und Hochbau (GHO) blieben jedoch "im Ansatz stecken", als über einen längeren Zeitraum Überlegungen im Gange waren, den Bücherbestand im Zusammenhang mit der Diskussion um das dahinter liegende Rössle auszulagern.

"Eine Grundsanierung ist mehr als notwendig"

"Nachdem bereits seit einiger Zeit diese Pläne nicht mehr weiter verfolgt werden, ist das GHO nun gehalten, die Generalsanierung vorzubereiten, also zu planen, Kosten zu ermitteln und einen Planungs- und Projektbeschluss herbeizuführen", sagt Brunner weiter. Wann allerdings die Sanierung konkret in die Hand genommen werden könne, das sei noch nicht benennbar.

Auch die Gebäudehülle entspräche nicht mehr den heutigen Energie-Standards und -Anforderungen. Zudem müsse der Bau den aktuellen baurechtlichen Vorgaben angepasst werden.

Als weitere Vorab-Maßnahme werde das GHO zur Verbesserung des Raumklimas einen Umbau der Dachoberlichter beauftragen, so die Pressesprecherin. Diese funktionierten nämlich bisher nur als RWA-Klappen.

Außerdem solle die Lüftungsfläche deutlich vergrößert, um sie künftig auch im Sommer zum Lüften nutzen zu können. Denn die Temperatur sei derzeit besonders in der oberen Etage nur schwer zu ertragen. Das weiß auch Mitarbeiter Sven Baumgart: "Oft zeigt das Thermometer über 30 Grad an. Das Gebäude ist halt alt." Auch er verweist auf den alten Teppichboden, der im Kinderbereich sogar bereits mit Klebeband getaped werden musste.

"Eine Grundsanierung ist mehr als notwendig, denn es ist wichtig, dass wir den Ansprüchen eines modernen Bibliothek-Besuchers gerecht werden", unterstreicht Leiter Volker Fritz schließlich.